Interview Jan Peter Koch
Jan Peter Koch vom SV Gleinstätten im Interview
Im Herbst lief es für den Sportverein Tondach Gleinstätten nicht rund. Jan Peter Koch wagt einen Ausblick für 2022.
JAN PETER KOCH: Mein Name ist Jan-Peter Koch, ich bin 21 Jahre alt und studiere an der TU-Graz Maschinenbau. Seit drei Jahren spiele ich beim SV Tondach Gleinstätten.
Mit nur drei Punkten verlief die Herbstsaison nicht nach Wunsch. Wo sehen Sie die Ursachen?
KOCH: Wir hatten eine schlechte Vorbereitungsphase, mit vielen Verletzten und keinen guten Start in die Saison. Man kommt dann automatisch in eine Art Abstiegsspirale, die sehr schwer abwendbar ist. Die Ursache dafür ist meiner Meinung nach die Vorbereitung, denn aufgrund der vielen Verletzen hatten wir teilweise eine Trainingsbeteiligung von zehn bis zwölf Spielern, das ist natürlich nicht förderlich.
Glauben Sie, dass euch die Qualität in der Offensive fehlt?
KOCH: Ja, das ist mit Sicherheit einer der Hauptfaktoren, denn wir haben schlicht und ergreifend zu wenige Tore erzielt. Uns hat häufig die Konsequenz, aber auch der Mut im letzten Drittel gefehlt.
Mit einer Führung im Rücken, hätte es sich mit Sicherheit auch einfacher gespielt oder?
KOCH: Wir sind eine relativ junge Mannschaft und ich glaube, dass speziell so einem Team, mit geringem Altersschnitt, eine Führung extrem guttut. Kommt so eine Mannschaft ins Rollen, dann kann es sehr schnell bergauf gehen.
Wie wichtig ist die mentale Komponente?
KOCH: Wenn du permanent in Rückstand gerätst und im Laufe der Spielzeit schon ein paar Matches verloren hast, dann ist jeder erneute Rückstand natürlich ein Nackenschlag. Es kostet dir unglaublich viel mentale, sowie körperliche Kraft.
Hat es so etwas wie einen Knackpunkt im Laufe der Saison gegeben?
KOCH: Da ist auf jeden Fall das Spiel gegen Gratkorn zu nennen, in dieser Partie ist wirklich sehr viel gegen uns gelaufen. Aber auch gegen Gössendorf, Pachern oder Bärnbach hätten wir uns mit Sicherheit den einen oder anderen Punkt verdient gehabt.
Die Moral in der Mannschaft stimmt, denn es gelingt euch häufig nach Rückständen zurückzukommen, woran scheitert es dennoch?
KOCH: Unglückliche Spielverläufe, gepaart mit konditionellen Problemen und Verletzungspech, haben uns, in den schon erwähnten Strudel gebracht, mit dem wir derzeit hadern.
Welche Impulse konnte der neue Cheftrainer (Michael Hermann) setzen?
KOCH: Wir haben jetzt einen klaren Spielplan und uns taktisch, sowie fitnesstechnisch weiterentwickelt, zudem ist der Trainer ein großartiger Motivator, das ist mit Sicherheit eine seiner großen Stärken.
Denken Sie, dass es im Winter einschneidende Veränderungen geben wird?
KOCH: Ja, das wurde auch so vom Verein kommuniziert! Es gibt mit Sicherheit Transfers, speziell für die Offensive, aber auch in der Defensive. Zwei Neuzugänge sind auch schon fix.
Darf man diese schon verkünden?
KOCH: Sicher, dabei handelt es sich um Leon Koller, der zurückkommt, er wird der Mannschaft ganz sicher weiterhelfen. Außerdem bekommen wir einen neuen Tormann mit Adnan Adilovic.
Können Sie vielleicht kurz auf die zukünftige Zielsetzung des Vereins eingehen?
KOCH: Der Verein tut alles dafür, dass wir nicht absteigen, denn Gleinstätten gehört einfach nicht in die Unterliga! Es ist ein Klub, der für mehr bestimmt ist und langfristig möchten wir uns auf jeden Fall in der Oberliga etablieren und auch nach Höherem streben. Das soll mit dem aktuellen Kern der Mannschaft gelingen, den wir zusammenhalten möchten.
Sollte der Abstieg nicht abwendbar sein, denken Sie, dass die Mannschaft trotzdem zusammenbleibt?
KOCH: Das ist natürlich schwer zu sagen, ich bin noch nie abgestiegen, deshalb habe ich mit diesem Thema wenig Erfahrung, aber mit diesem Szenario befasst der Verein sich nicht, weil wir nicht absteigen wollen und auch nicht absteigen werden!
Haben Sie abschließend persönliche Wünsche für das neue Jahr?
KOCH: Ich wünsche mir den Klassenerhalt mit Gleinstätten, wir sind wirklich eine super Truppe und auch auf Vereinsebene passt meiner Meinung nach alles, deshalb hoffe ich, dass wir als Team weiter wachsen, den Abstieg vermeiden und zukünftig in der Oberliga für Furore sorgen können!
Danke für das Interview!
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