Kein Bio-Treibstoff vom Teller
In Mureck präsentierten Gemeinden ihre Wege zu Energieautarkie.
Zwei Schlussfolgerungen standen bei der Veranstaltung „Auf dem Weg zur energieautarken Gemeinde“ in Mureck im Mittelpunkt: Die Gemeinden haben insbesondere beim Thema „erneuerbare Mobilität“ großen Nachholbedarf und erneuerbare Energien sind ein wichtiger Wirtschaftsmotor für den ländlichen Raum. Auf Einladung des österreichischen Biomasseverbandes präsentierten sich die Gemeinden Mureck, Kötschach-Mautern, Thalgau und Hagenbrunn in der Südsteiermark. Es sind Vorzeigegemeinden im Bereich Energieautarkie.
„Zuerst kommt das Essen für die Menschen, dann das Futter für die Tiere und zuletzt erzeugen wir Energie – das wissen wir Landwirte“, verdeutlichte Karl Totter, Gründer des Murecker Energiekreislaufes, die Prioritäten landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Für die Herstellung von Biokraftstoffen soll der Non-Food-Bereich stärker genutzt werden. In Mureck werden 15 Millionen Tonnen Biodiesel aus Altspeiseöl und Raps hergestellt.
Auch ein Anschluss an das Nahwärmenetz zahlt sich für den Kunden aus. Totter rechnete vor, dass man sich beim Kauf von 1.000 Liter Heizöl bis zu 300 Euro durch den „Bio-Anschluss“ ersparen kann. „Bei einem durchschnittlichen Hausverbrauch kann man sich von dem Ersparten einen zusätzlichen Urlaub leisten“, illustrierte Totter den Nutzen von Biowärme.
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