Bis auf Widerruf: Zweispurig im Gleinalmtunnel

- ASFINAG-Geschäftsführer Alexander Walcher, Landesrat Anton Lang, Verkehrsminister Jörg Leichtfried, Tunnelpatin Ingrid Voves, LH Hermann Schützenhöfer, Vorstand Alois Schedl, Bürgermeister Karl Fadinger aus St. Michael, ASFINAG-Geschäftsführer Gernot Brandtner und der Übelbacher Bürgermeister Markus Windisch vor dem neuen Tunnelportal.
- Foto: ASFINAG/Oliver Wolf
- hochgeladen von Wolfgang Gaube
Seit 40 Jahren ist der Gleinalmtunnel auf der Pyhrnautobahn (A9) das verbindende Element zwischen dem Süden und dem Norden der Steiermark. Nach vierjähriger Bauzeit wurde am Freitag, 21. Juli 2017, die neu gebaute zweite Röhre eröffnet.
ST. MICHAEL. Seit heute früh (Freitag, 21. Juli 2017) ist die neue Tunnelröhre im Gleinalmtunnel für den Verkehr freigegeben. Mit der zweiten Röhre wurde eines der gefährlichsten Straßenstücke der Steiermark nun sicherer gemacht. Zwar wird man zunächst nur wenige Wochen beide Tunnelröhren befahren können, denn im September startet die Sanierung der alten Röhre. Ab 2019 wird dann das letzte Nadelöhr der Pyhrnautobahn in der Steiermark beseitigt sein.
Prominente Eröffnungsgäste
Nach weniger als vier Jahren Bauzeit konnte die ASFINAG gemeinsam mit Verkehrsminister Jörg Leichtfried und den steirischen Politspitzen Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer sowie Verkehrslandesrat Anton Lang die neu errichtete zweite Röhre des Gleinalmtunnels auf der A 9 Pyhrn Autobahn für den Verkehr freigeben.
260 Mio. Euro Investitionskosten
Der Tunnelanschlag war exakt drei Jahre und zehn Monate zuvor, im September 2013, erfolgt. Bis zum Tunneldurchschlag dauerte es knapp 18 Monate, danach folgten der Innenausbau sowie die Ausstattung des neuen 8,3 Kilometer langen Tunnels mit den modernsten Sicherheitseinrichtungen. In Summe investiert die ASFINAG im Auftrag des Verkehrsministeriums knapp 260 Millionen Euro in den Vollausbau des Gleinalmtunnels.
Leistungsfähige Straßenverbindung
Große Freude herrschte bei den politischen Verantwortungsträgern von Bund und Land. Beim Festakt betonte Infrastrukturminister Jörg Leichtfried den Sicherheitsaspekt: „Es ist gerade aus Verkehrssicherheitsgründen extrem wichtig. Mit der neuen Tunnelröhre tragen wir dazu bei, dass täglich mehr als 23.000 Pendlerinnen und Pendler bequem, rasch und vor allem sicher in die Arbeit kommen. Und wir sorgen für eine leistungsfähige Verbindung zwischen dem Wirtschaftsstandort Obersteiermark und unserer Landeshauptstadt Graz."
Zwei Tunnelröhren im Sommerverkehr
Nach der Verkehrsfreigabe des Neubaus bleibt auch die Bestandsröhre für die verbleibenden Wochen im Sommer weiter geöffnet. Dadurch kann der stärkere Urlauberreiseverkehr bereits besser bewältigt werden. In Richtung Norden stehen dann schon die beiden Fahrspuren zur Verfügung, in Richtung Süden eine Spur in der alten Tunnelröhre.
Erst ab dem 13. September wird die Bestandsröhre gesperrt und bis Ende 2019 einer umfassenden Erneuerung unterzogen. Die Neubauröhre wird für diese Zeit im Gegenverkehr betrieben.
Zahlen, Daten und (historische) Fakten
Mit der Planung der Gleinalmstrecke wurde 1971 begonnen, der erste symbolische Tunnelanschlag erfolgt 1973. Im August 1978 wurde die 32,6 Kilometer lange „Gleinalmautobahn“ inklusive dem 8,3 Kilometer langen Tunnel in Betrieb genommen. Die Verkehrsfrequenz stieg seit damals natürlich kontinuierlich an. Derzeit fahren täglich etwa 23.000 Pkw und Lkw durch den Gleinalmtunnel, an den Wochenenden im Sommer sind es mehr als 30.000.
Die Planungen für den Ausbau begannen 2011, bis zum Sommer 2013 wurden alle Materienrechtsverfahren (wie Forst-, Naturschutz- oder Wasserrecht) abgewickelt. An der Baustelle waren – je nach Baufortschritt – täglich zwischen 60 und 140 Beschäftigte im Dreischichtbetrieb im Einsatz.
Quelle: ASFINAG, ORF Steiermark
Den Kommentar von Wolfgang Gaube finden Sie hier.


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