Photovoltaik für steirische Industrie
Neue Standorte für grüne Energie

Die steirische Landesregierung hat Verordnungsentwürfe für Energie-Sonderstandorte in Leoben und Kapfenberg mit dem Ziel der Errichtung großer Photovoltaikanlagen zur Begutachtung freigegeben.  | Foto: voestalpine
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  • Die steirische Landesregierung hat Verordnungsentwürfe für Energie-Sonderstandorte in Leoben und Kapfenberg mit dem Ziel der Errichtung großer Photovoltaikanlagen zur Begutachtung freigegeben.
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In Leoben und Kapfenberg entstehen auf über 50 Hektar neue Photovoltaik-Großanlagen – direkt bei den Industrie-Giganten wie der Voest. Die steirische Landesregierung setzt damit einen Schritt in Richtung Dekarbonisierung und Versorgungssicherheit.

LEOBEN/KAPFENBERG. Die steirische Landesregierung hat am Montag Verordnungsentwürfe für Energie-Sonderstandorte in Leoben und Kapfenberg zur Begutachtung freigegeben. Ziel ist die Errichtung großer Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) auf insgesamt 52 Hektar, um die heimische Industrie zu unterstützen und die Stromnetze zu entlasten.

Diese PV-Großanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 57 Megawatt (MWp) sollen direkt bei großen Industriebetrieben, insbesondere der Voest in Leoben und Kapfenberg, auf ehemaligen oder noch genutzten Deponieflächen entstehen. Dadurch kann der produzierte Strom direkt vor Ort in industriellen Prozessen genutzt werden, ohne die allgemeinen Stromnetze zusätzlich zu belasten. Dies ist ein wichtiger Schritt für die Dekarbonisierung der steirischen Industrie und ihre grüne Transformation.

Am Standort Kapfenberg werden im Bereich der Deponie Emberg auf einer Fläche von 21 Hektar PV-Anlagen installiert. | Foto: Voestalpine AG
  • Am Standort Kapfenberg werden im Bereich der Deponie Emberg auf einer Fläche von 21 Hektar PV-Anlagen installiert.
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Konkrete Standorte

  • Leoben-Donawitz ("Deponie Sandhalde"): Hier sollen PV-Anlagen auf zwei Teilflächen von insgesamt 31,1 Hektar entstehen. Ökologische Aspekte und die Sichtbarkeit wurden bei der Planung umfassend berücksichtigt.
  • Kapfenberg ("Deponie Emberg"): Auf einer Fläche von 21 Hektar im Bereich der Deponie Emberg werden PV-Anlagen installiert. Dieser Standort ist aufgrund seiner Kessellage kaum sichtbar.

Maßgeblich zur grünen Transformation

„Die steirische Industrie zählt rund 122.000 Arbeitnehmer und trägt zu einem wesentlichen Teil zur Wertschöpfung in der Grünen Mark bei. Während in den Sachprogrammen allgemein der Anteil der erneuerbaren Energie in der Steiermark im Fokus steht, zielt die Nähe zum Industriebetrieb auf die Unterstützung der Industrie bei der grünen Transformation ab, wobei zusätzliche Belastungen des allgemeinen Stromleitungsnetzes vermieden werden. Die vorliegenden Verordnungsentwürfe werden einen maßgeblichen Beitrag zur Erreichung dieses Ziels leisten und stellen einen wichtigen Schritt zur Unterstützung unserer Wirtschaft dar“, so Landesrat Stefan Hermann.

Landesrat Stefan Hermann betont, dass diese Sonderstandorte maßgeblich dazu beitragen, die steirische Industrie bei ihrer grünen Transformation zu unterstützen und gleichzeitig das Stromnetz zu entlasten.  | Foto: FPÖ
  • Landesrat Stefan Hermann betont, dass diese Sonderstandorte maßgeblich dazu beitragen, die steirische Industrie bei ihrer grünen Transformation zu unterstützen und gleichzeitig das Stromnetz zu entlasten.
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Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom ergänzt: „Die Energie-Sonderstandorte sind ein wichtiger Schritt für die nachhaltige Entwicklung unseres Wirtschaftsstandorts und die steirische Industrie insgesamt. Es geht darum, erneuerbare Energie dort zu erzeugen, wo sie unmittelbar gebraucht wird – direkt bei den großen Industrieunternehmen. Die Betriebe können den Strom direkt für ihre Prozesse nutzen, ohne das öffentliche Netz zu belasten. Das stärkt nicht nur die Versorgungssicherheit, sondern macht unsere Industrie wettbewerbsfähiger und klimafit. So schaffen wir gute Voraussetzungen für unsere Betriebe und sichern Arbeitsplätze für die Steirerinnen und Steirer.“

IV-Steiermark begrüßt Verordnungsentwürfe

Auch die Industriellenvereinigung (IV) Steiermark begrüßt die vorgeschlagenen Photovoltaik-Großanlagen in Leoben und Kapfenberg als wichtigen Schritt für die grüne Transformation der Industrie. Diese Anlagen auf betriebseigenen Flächen sollen direkt den steigenden Strombedarf der Industrie decken und das Netz entlasten. IV-Geschäftsführer Christoph Robinson betont, dass sich der steirische Strombedarf bis 2040 nahezu verdoppeln wird, weshalb der Ausbau der Energieinfrastruktur unerlässlich ist.

Obwohl diese Einzelmaßnahmen wichtig sind, fordert die IV-Steiermark eine systematische Ausweitung von Energie-Sonderstandorten und eine koordinierte Strategie für erneuerbare Energien. Neben Photovoltaik ist auch der Ausbau der Windkraft dringend notwendig. Eine umfassende Offensive aller erneuerbaren Energieformen ist entscheidend, um Versorgungssicherheit, Wettbewerbsfähigkeit und Klimaziele zu sichern.

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Die steirische Landesregierung hat Verordnungsentwürfe für Energie-Sonderstandorte in Leoben und Kapfenberg mit dem Ziel der Errichtung großer Photovoltaikanlagen zur Begutachtung freigegeben.  | Foto: voestalpine
Am Standort Kapfenberg werden im Bereich der Deponie Emberg auf einer Fläche von 21 Hektar PV-Anlagen installiert. | Foto: Voestalpine AG
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