Beliebtes Mobilitätsangebot
E-Scooter sind in Leoben auf dem Vormarsch
Trotz mancher Kritik erfreuen sich die elektronischen Scooter der Stadtwerke Leoben an großer Beliebtheit: Im Jahr 2023 wurde das E-Scooter-Sharing für rund 28.700 Fahrten genutzt.
LEOBEN. Schon seit fast drei Jahren besteht in Leoben die Möglichkeit, sich einen E-Scooter auszuleihen und damit einfach, schnell und umweltfreundlich von A nach B zu kommen. Im Mai 2021 starteten die Stadtwerke Leoben das Mikromobilitätsprojekt in Kooperation mit den ÖBB und stellten die elektronischen Scooter für alltägliche Wege zum Bahnhof, durch die Stadt oder für Ausflüge und berufliche Termine zur Verfügung. „Leoben wird damit einmal mehr seinem Ruf als Stadt der kurzen Wege mit innovativen Lösungen gerecht“, betonte Bürgermeister Kurt Wallner damals. Und auch Stadtwerke-Direktor Ronald Schindler zeigte sich vom Projekt überzeugt: „Ein E-Scooter-Angebot gehört zu einer jungen Stadt mit vielen Studierenden dazu.“
Um eine höhere Reichweite, eine höhere Leistung und mehr Sicherheit bieten zu können, erfolgte im April 2023 der Wechsel vom ursprünglichen Scooter-Anbieter „KiwiRide“ auf „Tier“. Zusätzlich wurde das Angebot von 40 auf 90 E-Scooter aufgestockt. Wie viele Scooter dann auch im Einsatz sind, variiere laut den Stadtwerken je nach Jahreszeit.
Rund 28.700 Fahrten in einem Jahr
Grundsätzlich sei das E-Scooter-Sharing in Leoben äußerst beliebt – vor allem bei den unter 30-Jährigen. Allein im vergangenen Jahr wurden rund 28.700 Fahrten, bei denen in zirka 4.022 Stunden über 72.400 Kilometer zurückgelegt wurden, verzeichnet. Im Durchschnitt nutzen die Leobenerinnen und Leobener einen Scooter für 8,4 Minuten und fahren damit über eine Distanz von 2,5 Kilometern. Die häufigste Nutzung gab es in den Sommermonaten, an machen Tagen kamen die E-Scooter hier sogar über 200 Mal zum Einsatz.
Immer wieder stoßen die 25 km/h schnellen E-Scooter aber auch auf Kritik, beispielsweise in Bezug auf die mangelnde Sicherheit oder weil sie nach der Fahrt nicht sachgemäß abgestellt wurden. Im Verhältnis zu den hohen Nutzerzahlen sei die Anzahl der Beschwerden aber sehr gering, heißt es seitens der Stadtwerke. Zudem werden sowohl von den Stadtwerken Leoben als auch von „Tier“ etwaige Maßnahmen ergriffen, um eine sichere und verantwortungsvolle Nutzung der E-Scooter zu gewährleisten. So sind die Scooter mittlerweile mit Blinker ausgestattet, in sogenannten „Entschleunigungszonen“ wie auf dem Leobener Hauptplatz wird die Höchstgeschwindigkeit automatisch reduziert und nach Beendigung der Fahrt müssen Nutzerinnen und Nutzer ein Foto des geparkten E-Scooters hochladen.
„Wir arbeiten gerade an definierten Abstellplätzen an neuralgischen Punkten. Dort kann man aufgrund von ,Geofencing' die E-Scooter nur an bestimmten Plätzen abstellen. Die ersten dieser Abstellflächen werden wir voraussichtlich im Mai 2024 errichten“, teilen die Stadtwerke Leoben auf Anfrage von MeinBezirk.at mit. Die Anzahl der E-Scooter in Leoben noch weiter zu erhöhen, sei aktuell nicht geplant, jedoch würden die Stadtwerke derzeit an einem E-Lastenrad-Sharing arbeiten.
Und so geht's
Man kann die E-Scooter entweder über die App „Wegfinder“ oder über die App von „Tier“ buchen. Dann gilt es nur mehr den Scooter über den QR-Code zu entriegeln und schon kann die Fahrt starten. Pro Fahrt zahlt man eine einmalige Entsperrgebühr von 1,20 Euro und zusätzlich 0,25 Euro pro Minute. Am Ziel angekommen wird der Scooter mithilfe des Ständers dort abgestellt, wo man niemand anderen behindert, und in der App die Funktion „Fahrt beendet“ gewählt.
Tipps für die Fahrt mit dem E-Scooter
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