Woche-Weihnachtswunder
Neuer Radweg: Gefahrenstelle in Niklasdorf entschärft
Bauarbeiten am Radweg zwischen Niklasdorf und Proleb bewirkten eine Sperre des Gehsteiges. Fußgänger mussten auf die Landesstraße ausweichen, das war besonders bei Dunkelheit gefährlich. Nach Intervention der Woche wurde die "Fußgängerfalle" entschärft.
NIKLASDORF. Spaziergänger und Radfahrer ärgerten sich seit mehreren Wochen über eine Baustelle am Radweg R2 zwischen Niklasdorf und Proleb. Und das aus gutem Grund: Auf einigen hundert Metern entlang der Proleber Straße wird der Radweg verbreitert. Das hatte zur Folge, dass weder der Radfahrstreifen noch der Gehsteig benutzbar waren.
Eine Hinweistafel "Gehsteig gesperrt" lotste die Fußgänger nahezu schutzlos auf die Fahrbahn. In Folge wurde an der Baustelle noch eine Tafel mit dem Zusatz "Betreten auf eigene Gefahr" angebracht, der Schildbürgerstreich war perfekt. "Damit liegt die Verantwortung für ein Stolpern also bei den Benutzern", mutmaßte ein Spaziergänger aus Niklasdorf.
Fußgänger sehr gefährdet
Ein Ausweichen auf die Straße erschien lebensgefährlich, da auch im Baustellenbereich eine Geschwindigkeit von 50 km/h erlaubt ist. Eine Absicherung für Fußgänger war anscheinend nicht vorgesehen. Dazu kommt, dass die Fußgänger- und Radfahrerfrequenz im Bereich zwischen Billa und der Brunnhausstraße hoch ist. Denn viele Bewohner erledigen ihre Einkaufswege zum Lebensmittelmarkt zu Fuß, die Straße wird zudem von vielen Joggern und Radfahrern benutzt.
Gute Nachricht aus Graz
Der Betrieb auf der Baustelle war aufgrund der Witterung Anfang Dezember bereits eingestellt worden. Wie es aussah, würde diese Gefahrenstelle noch etliche Wochen bestehen bleiben.
Die Nachfrage der Woche-Redaktion gestaltete sich ein wenig mühsam. In der Baubezirksleitung Obersteiermark Ost verwies man uns an das Land Steiermark, wo sich erst nach längeren Telefonaten jemand zuständig erklärte.
Einen Tag nach unserem Anruf, am 23. Dezember, die gute Nachricht vom Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Abteilung 16 Verkehr und Landeshochbau: Der Gehweg wird für den Fußgängerverkehr freigegeben, die aus dem Unterbau herausragenden Kanaldeckel werden angeschüttet, um der Stolpergefahr vorzubeugen. Mit der Gemeinde Niklasdorf habe man sich verständigt, dass bei Schneefall ein zumindest zwei Meter breiter Streifen geräumt wird. Sobald es die Witterung wieder zulässt, wird mit der Fertigstellung des Radweges begonnen, die Arbeiten sollten dann innerhalb weniger Tage abgeschlossen sein.
Ein kleines Weihnachtswunder
Die von den Niklasdorfern und Prolebern als "Fußgängerfalle" bezeichnete Gefahrenstelle wurde noch vor Weihnachten entschärft. Glücklicherweise: Denn bei Tageslicht war die Gefährdung der Fußgänger durch vorbeifahrende Fahrzeuge nicht sehr hoch. Bei der jetzt bereits sehr früh einsetzenden Dunkelheit war die Stolpergefahr der Fußgänger jedoch gegeben und ein Ausweichen auf die L122 wäre auf keinen Fall empfehlenswert gewesen.
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