St. Michael
Manuel Gößler – vom Leistungssportler zum Bürgermeister

"Man wächst mit der Aufgabe": Als ehemaliger Leistungssportler weiß Manuel Gößler, wie man sich Ziele setzt und diese auch erreicht – eine Fähigkeit, die ihm als künftiger Bürgermeister zugute kommen könnte.  | Foto: RegionalMedien Steiermark
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  • "Man wächst mit der Aufgabe": Als ehemaliger Leistungssportler weiß Manuel Gößler, wie man sich Ziele setzt und diese auch erreicht – eine Fähigkeit, die ihm als künftiger Bürgermeister zugute kommen könnte.
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Mit der feierlichen Angelobung übernimmt am Freitagabend offiziell der bisherige Gemeinderat und seit vergangenem Jahr auch Ortsparteichef der SPÖ Manuel Gößler das Amt des Bürgermeisters von St. Michael. Er folgt damit Karl Fadinger, der die Geschicke der Gemeinde seit November 2014 leitete. 

ST. MICHAEL. "Wie hat schon Arnold Schwarzenegger gesagt: 'Jede und jeder hat am Tag 18 Stunden Zeit' und ja, ich weiß, was man mit dieser Zeit alles machen kann", erklärt Manuel Gößler, dem – wenn nötig – auch vier Stunden Schlaf reichen. Der 36-Jährige ist seit elf Jahren als Berufsfeuerwehrmann in Graz tätig und kletterte zuletzt ganz nebenbei die kommunalpolitische Leiter in der Marktgemeinde St. Michael hoch: Nachdem er 2020 als Gemeinderat angelobt wurde, löste Gößler 2023 Bürgermeister Karl Fadinger an der Parteispitze der SPÖ St. Michael ab und übernahm zudem die Rolle des Kulturreferenten. Dass der 36-Jährige Fadinger nun auch als Bürgermeister nachfolgt, wurde im Oktober 2023 im Zuge einer Wahl besiegelt. "Ja, das war ein relativ steiler Aufstieg", schmunzelt Gößler. 

Im Jänner 2023 übernahm Manuel Gößler (2.v.l.) offiziell die Führung der Ortspartei St. Michael von Bürgermeister Karl Fadinger (2.v.r.). Im Bild mit LAbg. Helga Ahrer und Wolfgang Kuhelnik, Regionalgeschäftsführer SPÖ Obersteiermark Ost. | Foto: SPÖ St. Michael
  • Im Jänner 2023 übernahm Manuel Gößler (2.v.l.) offiziell die Führung der Ortspartei St. Michael von Bürgermeister Karl Fadinger (2.v.r.). Im Bild mit LAbg. Helga Ahrer und Wolfgang Kuhelnik, Regionalgeschäftsführer SPÖ Obersteiermark Ost.
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Vom Leistungssportler zum Bürgermeister

Ursprünglich komme er aus dem Leistungssport. Sein größter Erfolg: Ein vierter Platz bei den World Firefighters Games 2012 in Australien. Aus dieser Zeit wisse Gößler, wie man sich Ziele steckt und diese auch erreicht. "Man wächst mit der Aufgabe", erklärt der 36-Jährige, der in seiner kurzen Zeit in der Kommunalpolitik bereits mehrfach Gelegenheit hatte, dies unter Beweis zu stellen. So konnte er beim Thema Blackout-Vorsorge ebenso aufzeigen wie mit der bundesweit ersten "Defi-Telefonzelle" oder der Organisation der Corona-Teststraße. "Mich kann so schnell nichts erschüttern", lacht der 36-Jährige. Sein Brotberuf als Feuerwehrmann komme ihm dabei auch zugute. 

"Man hat viel mit persönlichen Schicksalen zu tun, mit Menschen in Extremsituationen und lernt, die persönlichen Emotionen auszublenden. Das hilft einem natürlich auch als Bürgermeister weiter."
Manuel Gößler, designierter Bürgermeister von St. Michael

Manuel Gößlers (re.) Engagement im Zivil- und Katastrophenschutz weckte 2019 die Aufmerksamkeit von Bürgermeister Karl Fadinger.  | Foto: KK
  • Manuel Gößlers (re.) Engagement im Zivil- und Katastrophenschutz weckte 2019 die Aufmerksamkeit von Bürgermeister Karl Fadinger.
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Pläne für St. Michael

Als angehender Bürgermeister habe er vieles vor. Der Ausbau der Kinderbetreuung stehe dabei ganz oben auf seiner Agenda, ebenso wie die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung. In puncto Radwegausbau hält sich Gößler bewusst bedeckt, stellt jedoch klar, dass der Lückenschluss zwischen Auwald und St. Michael nach wie vor auf der Vorhabensliste stehe. Was die Finanzierung und die genaue Streckenführung betrifft, seien jedoch noch einige Entscheidungen – auch seitens des Landes – ausständig. 

Ein weiterer wesentlicher Punkt, der Gößler am Herzen liegt, ist das Thema Firmenansiedelungen. Auch wenn St. Michael keine Industrie-, sondern eine Wohngemeinde sei, sei auch das Thema Firmenansiedelungen ernst zu nehmen. Hier verfolgt Gößler die Strategie des Leerstandsmanagements. "Mir hilft es nichts, wenn wir immer mehr Boden versiegeln und im Ortskern leere Lokale haben." Sofern möglich, sollten zuerst bestehende Flächen und Räumlichkeiten genutzt werden, bevor wertvolle Grünflächen verbaut würden. Neuer Wohnraum solle wiederum zwischen der 12.-Februar-Straße und der "Estet Stahl- und Behälterbau GmbH" entstehen, die Umwidmung sei bereits erfolgt. 

Der neue Bürgermeister will gezielte Maßnahmen setzen, um St. Michael noch lebenswerter zu machen. 
 | Foto: Freisinger
  • Der neue Bürgermeister will gezielte Maßnahmen setzen, um St. Michael noch lebenswerter zu machen.
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"Mitten im Leben"

Es sind Projekte, die St. Michael noch lebenswerter machen sollen, die Gößler vorantreiben will. Und zwar mit Unterstützung der Bevölkerung. "Ich möchte die Bürgerinnen und Bürger viel stärker einbinden, weil die Projekte ja für die Leute sind und nicht für mich", stellt der 36-Jährige klar. In den ersten Monaten seiner Amtszeit plant Gößler daher Termine in allen Ortsteilen, das Motto "Der Bürgermeister stellt sich vor". Die Leute sollten ihn kennenlernen und umgekehrt, und dadurch "ein bisserl die Scheu verlieren", erklärt der angehende Bürgermeister. 

Gößler ist ein Mann, der wie er selbst sagt, "mitten im Leben steht". Als junger Mensch bringe er viel Motivation, Elan und den (sportlichen) Ehrgeiz mit, gesteckte Ziele auch zu erreichen. Die Familiedürfe trotz allem nicht zu kurz kommen. "Mir ist es sehr wichtig, dass neben den vielen Terminen auch genug Zeit für die Familie bleibt, schließlich will ich meine beiden Kinder aufwachsen sehen." Wenn es dazu nötig sei, die tägliche Stunde Sport in die späten Abendstunden zu verlegen, sei das auch kein Problem. Wie gut, dass der Tag für Manuel Gößler wenn nötig auch mehr als 18 Stunden hat.

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