Voestalpine Railway Systems
Donawitz liefert Hochgeschwindigkeitsweichen für die ÖBB-Südbahnstrecke

"Weichenstellung" für die Koralmbahn durch die Voestalpine Railway Systems. | Foto: Regine Schoettl
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LEOBEN. Die neue Südbahnstrecke der ÖBB wird künftig eine gänzlich neue und vor allem rasche Verbindung zwischen Wien und Graz bzw. Klagenfurt schaffen. Der sprichwörtliche Durchbruch zur Realisierung dieses Infrastrukturvorhabens gelingt auch durch zwei große Tunnelprojekte – den Semmering-Basistunnel und den Koralmtunnel. Voestalpine Railway Systems, weltweiter Marktführer für komplette Bahninfrastruktursysteme mit Hauptsitz in Leoben-Donawitz, stattet die beiden Großprojekte mit Hochgeschwindigkeitsweichen für bis zu 230 km/h aus. Auch die digitale Signaltechnik zur Überwachung der Weichen kommt aus Donawitz.

Bedeutendes heimisches Infrastrukturvorhaben

Ab 2028 wird die Zugverbindung von Wien über Graz nach Klagenfurt nur noch 2 Stunden 40 Minuten – also kürzer als die gleiche Fahrt mit dem Auto – dauern. „Der Trend zu mehr Nachhaltigkeit in der Mobilität und die zunehmende Urbanisierung sind wesentliche Treiber für unseren Geschäftsbereich Railway Systems. Dieser hat sich auch in der aktuellen Wirtschaftskrise durchgehend stabil entwickelt. Als international agierender Konzern freut es uns ganz besonders, mit unseren Lieferungen für die neue Südstrecke der ÖBB einen wichtigen Beitrag zu einem der größten heimischen Infrastrukturvorhaben zu leisten“, so Herbert Eibensteiner, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG.

Sicherer und pünktlicher Zugverkehr

Mehr als 20 High-Tech-Weichen mit volldigitaler Verschluss- und Überwachungstechnologie der Voestalpine werden allein in diesem Jahr auf der Koralmbahn und am Semmering-Basistunnel verbaut. Auf der neuen Südstrecke sollen im Vollbetrieb täglich rund 200 Züge fahren, die enorme Belastungen an das eingesetzte Material stellen. „Mit unseren innovativen Monitoring-Systemen können wir den Zustand der Weichen bei laufendem Betrieb rund um die Uhr digital überwachen und so wesentlich zur Erhöhung der Sicherheit und Pünktlichkeit auf dieser Strecke beitragen. Die ÖBB sind für uns nicht nur langjähriger Kunde, sondern auch wertvoller Entwicklungspartner für unsere Bahninfrastruktursysteme und, um die Digitalisierung der Bahn konsequent voranzutreiben“, betont Franz Kainersdorfer, Vorstandsmitglied der Voestalpine AG und Leiter der Metal Engineering Division.

Leuchtturmprojekte im Hochgeschwindigkeitsbereich

Voestalpine Railway Systems zeichnet mit ihrem einzigartigen Komplettangebot von der Schiene über die Weiche bis zur dazugehörigen Monitoring-Software für zahlreiche renommierte Bahnprojekte weltweit verantwortlich. Das Unternehmen gilt etwa als Top-3-Anbieter für den Hochgeschwindigkeitsverkehr in China und hat bereits den längsten Eisenbahntunnel der Welt, den Gotthard-Basis-Tunnel in der Schweiz, mit Schienen und Weichensystemen ausgestattet. Die Koralmbahn mit dem 33 Kilometer langen Koralmtunnel, dem künftig längsten Eisenbahntunnel Österreichs und sechstlängsten der Welt, sowie der 27 Kilometer lange Semmering-Basistunnel stellen weitere Leuchtturmprojekte in diesem Kundensegment dar.

Metal Engineering Division

Die Metal Engineering Division des Voestalpine-Konzerns ist mit dem Geschäftsbereich Railway Systems globaler Marktführer für Bahninfrastruktursysteme und Signaltechnik. Mit dem Bereich Industrial Systems ist die Division darüber hinaus europäischer Marktführer für Qualitätsdraht sowie globaler Anbieter von Schweißkomplettlösungen. Vom Standort Kindberg in Österreich werden zudem Nahtlosrohre in die ganze Welt geliefert. Die Kunden stammen aus der Bahninfrastrukturindustrie, der Öl- und Gasindustrie, der Maschinenbau-, Automobil- sowie der Bauindustrie.
Im Geschäftsjahr 2019/20 erzielte die Division mit ihren Geschäftsbereichen Railway Systems und Industrial Systems einen Umsatz von rund 2,9 Mrd. Euro, davon über 40 Prozent außerhalb Europas. Die Division erwirtschaftete damit ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 301 Mio. Euro und beschäftigte weltweit rund 13.300 Mitarbeiter.

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