Streicheleinheiten liebende Ponys, Eseln, Meerschweinchen, Kaninchen, Katzen und noch viel mehr Tiere! Oder anders gesagt: Tourismus-Tiere und deren Elend!

2Bilder

Ja, ihr habt richtig gehört, im Tourismus ist es schon ewig lang üblich, Tiere als Attraktion anzubieten, ob es nun Affen oder Elefanten beim Urlaub im Ausland sind oder Katzen und Kaninchen im Streichelzoo z.B. beim Urlaub auf dem Bauernhof!
Sicherlich gib es genügend solcher Institutionen, die sich um ihre Tiere kümmern und auch darauf achten, dass sie geimpft und frei von Parasiten sind, aber die Realität für diese Tiere ist sehr, sehr oft eine andere. Nach solchen Urlauben werden viel Hunde, Katzen, Meerschweinchen und Hasen mit nach Hause genommen, ohne zu überlegen, dass ein Tier zu Hause artgerecht untergebracht werden muss und das Zusammenleben mit einem Tier auch mit einem Alltag außerhalb des Urlaubes vereinbar sein muss. Viele Tiere landen dann in den Tierheimen, wenn sie nicht mehr gewollt werden und doch nicht in die Familie passen. Für den Menschen eine einfache Lösung, für das Tier Stress, Angst und eine unsichere Situation und auch der Verlust eines Zuhauses. Wenn man Tiere aus solchen Umgebungen mit nach Hause nimmt, nimmt man oft unsichtbare Gefahren mit nach Hause, wenn vorher nicht sichergestellt wurde, dass Katzen, Hunde, Kaninchen und Meerschweinchen geimpft und parasitenbefreit wurden. Bei Betrieben, die solche Tiere nur als Lockangebote für Familien nutzen, ist dies häufig der Fall. Krankheiten, die hier auftreten, werden unter dem Begriff Zoonosen zusammengefasst und beschreiben jene Infektionskrankheiten, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden können. Hautpilzerkrankungen, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden, sind die häufigste Zoonose, die TierärztInnen in ihren Praxen zu sehen bekommen: Trichophyton mentagrophytes, der bei Kaninchen und Meerschweinchen vorkommen kann und Microsporum canis, ein Pilz der Hunde und Katzen betrifft. Wenn das Tier erkrankt, fallen haarlose Stellen auf, die rund, schuppig und gerötet sein können. Durch direkten Hautkontakt mit den Tieren wie Streicheln oder Kuscheln kann sich der Mensch anstecken. Auch Milbenbefall wird durch ein schlechtes Immunsystem begünstigt. Wenn das Tier mit Grabmilben, auch als Krätzemilben bekannt, befallen ist, kann sich auch der Mensch durch Hautkontakt infizieren.
Das alles tritt auf, wenn die Tiere nicht ordentlich durch einen Tierarzt betreut werden, nicht geimpft worden sind oder gar unsauber gehalten werden!
Was passiert mit vielen dieser Tourismus Tieren wenn die Saison zu Ende ist oder sie zu groß geworden sind? Um Katzen-Nachwuchs zu vermeiden, setzten viele LandwirtInnen nicht auf Kastration. Sie lassen oft verbotenerweise den Jäger (!!!) kommen oder töten die Kätzchen gleich selbst! Den beiden Volontärinnen der Tierschutzorganisation Network for Animal Protection (Netap) blutete das Herz bei dem Anblick: Auf einem Bauernhof fanden sie am Wochenende ein totes Katzenbaby mit blutverschmiertem Kopf. «Der Bauer hat es entweder mit dem Hammer erschlagen oder gegen die Wand geknallt», berichtete Susann Schmid, eine der beiden Frauen. Auch wir von Katzen in NOT und der Katzenhilfe Liezen kennen das leider nur zu gut! Die Brutalität mit der teilweise vorgegangen wird, wie überfahren wird, ertränkt, zertreten wird, und, und, und ist für euch sicher unvorstellbar, aber es passiert, weil es einfach ist und man das ja immer schon so gemacht hat! Das Traurige daran ist, dass mit solchen und ähnlichen Fällen auch die LandwirtInnen, die vorbildlich und achtsam mit ihren Tieren, ob groß oder klein umgehen, so in Verruf geraten und sich für die Brutalität der anderen LandwirtInnen rechtfertigen müssen!
Noch ein Mythos der Katzen betrifft sei zu erwähnen, „KASTRIERTE KATZEN MAUSEN NICHT MEHR“!
Das ist ein kompletter Schwachsinn, gerade kastrierte Katzen haben wesentlich mehr Zeit Mäuse zu fangen als unkastrierte, weil sie nicht mehr rollig werden! Es ist einfach nicht zu verstehen, dass so viele Katzenbesitzer ihre Katzen nicht kastrieren lassen! Das liegt sicher auch an dem von Kammern gesteuerten Tierschutzgesetz, aber auch daran, dass es nicht kontrolliert und auch nicht abgestraft wird! Ganz nach dem Sprichwort „Schuster bleib bei deinen Leisten“ muss man hier festhalten, dass nicht ein Tierschutzgesetz machen kann, wenn man keine Ahnung von Tieren hat und sie nach wie vor als Gegenstände bezeichnet und nicht als Lebewesen!
Wir von Katzen in NOT und der Katzenhilfe Liezen versuchen unser Bestes, so wie Don Quijote der gegen die Windmühlen gekämpft hat, werden wir aber auch nicht aufgeben und weiterhin Katzen versorgen und Anlaufstelle sein, wenn es um die Informationen, Unterstützung bei eigenem oder fremdem ungewollten Katzennachwuchs und Verhinderung von Katzenleid im Bezirk geht!
Wer uns dabei helfen möchte, direkt im Bezirk, in der Region, kleinen, großen, alten, kranken und nicht mehr gewollten Katzen zu helfen, wer durch uns im Tierschutz aktiv sein und sich einsetzen möchte, die bitten wir, unsere Arbeit im Ennstal mit ein paar Euros zu unterstützen! Jede Unterstützung zählt, finanziert Futter, tierärztliche Behandlungen, Rettungsfahrten, macht es möglich, Katzen und Kater den Weg in ein Leben mit einer liebevollen Familie zu ermöglichen oder unterstützt uns dabei, einem Senior oder einer Katze mit speziellen Bedürfnissen weiterhin einen wundervollen Lebensabend zu ermöglichen.

Wenn sie uns unterstützen wollen dann spenden sie uns doch ein paar Euro für unsere Arbeit!
Katzen in NOT Raika Trieben IBAN: AT72 3821 5000 0064 0698

Wo: Katzen in NOT, Spiegelsberg, 8903 Lassing bei Selzthal auf Karte anzeigen
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.