Gesamter Bezirk Liezen
Feuerwehren kämpfen im Dauereinsatz gegen das Schneechaos
Der Bereichsführungsstab des Katastrophenhilfsdienstes des Bereichsfeuerverbandes Liezen wurde heute aktiviert und hochgefahren. Die Einsatzleitung hat Bereichsfeuerwehrkommandant Heinz Hartl inne und führt den 15-köpfigen Führungsstab an.
Beginnend mit den neuerlichen starken Niederschlägen in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch waren seit den frühen Nachtstunden 31 Feuerwehren zu 53 Einsätzen gerufen worden, am Abend waren noch zehn Feuerwehren mit 16 Fahrzeugen und 97 Mann im Einsatz.
Folgende Feuerwehren waren seit gestern Abend im Einsatz:
- FF Pyhrn
- FF Mandling-Pichl
- FF Trieben
- FF Reitern
- FF St. Gallen
- FF Obertressen
- FF Rottenmann
- FF Eselsbach-Unterkainisch
- FF Liezen-Stadt
- FF Gaishorn am See
- FF Ramsau
- FF Lupitsch
- FF Oberreith
- FF Weng
- FF St. Martin am Grimming
- FF Gröbming-Winkl
- BTF Maschinenfabrik Liezen GmbH
- FF Hinterwildalpen
- BTF Veitsch-Radex GmbH & Co OG Trieben
- FF Wörschach
- FF Gamsforst
- FF Mooslandl
- FF Klachau
- FF Frauenberg an der Enns
- FF Fleiss
- FF Gröbming
- FF Strassen
- FF Schladming
- FF Kainisch
- FF Mössna-St. Nikolai
- FF Ardning
- FF Stein a.d. Enns
Aufträge aller Art
Die Aufträge sind breit gefächert, neben den straßen- und verkehrbedingten Einsätzen, liegt der Schwerpunkt in den teils sehr hohen Schneeniederschlagsmengen, die zu umstürzenden Bäumen führen. Gerade in den abgesperrten Gebieten (Hinterwildalpen, Johnsbach, Gstatterboden, Planneralm, Sölktäler und den hinteren Teilen von Rohrmoos) ist eine funktionierte Infrastruktur, wie Strom und Wasser, von großer Bedeutung.
Medizinische Versorgung
In Johnsbach werden notwendige Medikamententransporte an betroffene Haushalte durchgeführt, da kein anderer Transportweg möglich ist.
Kein Strom in einigen Gebieten
Derzeit sind der Ortsteil Pyhrn (Stadtgemeinde Liezen) und Hinterwildalpen (Gemeinde Wildalpen) durch umgestürzte Bäume ohne Strom. Da sich in diesen Gebieten auch einige größere Landwirtschaften befinden, ist die Errichtung einer Notstromversorgung bei den jeweiligen Gehöfen vordergründig. Sobald ein Stromausfall länger andauert, bricht auch das Mobiltelefonnetz zusammen, was aktuell in Gamsforst (Gemeinde Landl) eingetreten ist, wo die örtliche Feuerwehr die einzigen Alarmierungsmöglichkeit darstellt, da der Digitalfunk über die Feuerwehrfahrzeuge und Feuerwehrhäuser auch bei Stromausfällen weiterhin funktioniert.
Evakuierungen wurden notwendig
Weiters sind die Feuerwehren nach wie vor gefordert, behördlich angeordnete Evakuierungsmaßnahmen zu unterstützen, die vor allem den Bereich rund um den Gebirgszug Grimming betreffen.
Betroffene Gebiete:
- Gemeindegebiet von Stainach-Pürgg, wo 25 Personen aus 7 Objekten evakuiert wurden,
- Gemeindegebiet von Mitterberg-Sankt Martin, wo 60 Personen aus 24 Objekte ebenfalls evakuiert wurden
Weitere Straßensperre
Seit 19.30 Uhr ist die Landesstraße B117 über den Buchausattel gesperrt, damit ist der östliche Teil des Bezirkes nicht mehr über die Steiermark erreichbar, sondern nur mehr über Ober- und Niederösterreich.
Rund um die Uhr bereit
Dem Katastrophenhilfsdienst des Bereichsfeuerverbandes Liezen stehen insgesamt sieben Züge mit 49 Fahrzeugen und 280 Mann rund um die Uhr zur Verfügung, um Großschadensereignisse in jedem Teil des größten Bezirkes Österreichs bewältigen zu können.
In enger Abstimmung mit den örtlichen Einsatzleitungen und der Bezirkshauptmannschaft Liezen werden diverse Maßnahmen gesetzt. Da die Einsätze zum Teil schon für manche Feuerwehren über Tage hinweg gehen, werden Ablösen und Versorgungsmaßnahmen bereits geplant und organisiert.
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