Saisonstart mit prominenten Neuzugängen

Dominik Pürcher (1. links hinten) stand im Juli 2011 in der Startaufstellung beim Champions League-Qualispiel des SK Sturm in Székesfehérvár. Ab sofort läuft er für seinen Heimatverein Schladming in der Oberliga ein. | Foto: GEPA Pictures/Markus Oberlaender
  • Dominik Pürcher (1. links hinten) stand im Juli 2011 in der Startaufstellung beim Champions League-Qualispiel des SK Sturm in Székesfehérvár. Ab sofort läuft er für seinen Heimatverein Schladming in der Oberliga ein.
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Oberliga
Am Freitag startet die Oberliga in die neue Saison. Die Anzahl an Bezirksteams hat sich nach dem Abstieg von Stainach-Grimming auf vier Klubs reduziert. Die besten Karten auf einen Top-Platz hat wohl wieder der SV Rottenmann. Die Paltentaler haben die Abgänge Smajlovic und Baydemir mit dem Zugang von Parade-Torjäger Marijan Blazevic stark kompensiert. Der absolute Transfer-Kracher ist aber dem FC Schladming gelungen. Sie holten mit Dominik Pürcher einen ganz Großen zu seinem Heimatverein zurück, der zuletzt als Profi in den obersten Ligen aktiv war. Mit ihm als Rückhalt kann den Schladmingern einiges gelingen. Das Duell der beiden prominenten Neuzugänge gibt es gleich in Runde eins in einem Spiel, wenn am Freitag um 19 Uhr der FC Schladming den SV Rottenmann empfängt.

Eine fordernde Saison könnte es für den ASV Bad Mitterndorf werden, die mit Armin Flatscher und Philipp Schnabl die beiden effektivsten Angreifer abgeben mussten. Der ASV startet am Freitag mit einem Heimspiel gegen Titelanwärter St. Michael in die Saison. Anpfiff ist um 18.30 Uhr. Schmerzende Abgänge muss auch der ATV Irdning verzeichnen. Speziell Torhüter Dragan Micic, Verteidungsbollwerk Christian Stangl und Predrag Babic werden schwer zu ersetzen sein. Zum Auftakt muss der ATV zu Aufsteiger Murau (Freitag, 18.30 Uhr.)

Unterliga
In der Unterliga gab es zwar weniger prominente Transfers, dafür aber auch einige größere Kaderveränderungen. Speziell Vizemeister FC Ausseerland musste sein halbes Team umstellen und teilweise mit jungen Talenten auffüllen. Im Cup hat das bislang funktioniert. Die erste Bewährungsprobe in der Meisterschaft steht den Ausseern daheim gegen Kindberg II (Samstag, 19 Uhr) bevor. Am meisten hat sich wohl bei Absteiger Stainach-Grimming getan, der das Irdninger-Erfolgstrio Stangl-Micic-Babic für die Mission Wiederaufstieg gewinnen konnten. Noch vor Saisonstart (Freitag, 18.30 Uhr in Mürzzuschlag) verletzten sich allerdings Keeper Dragan Micic (Archillessehnenriss im Training) und Christian Stangl (Schulterverletzung im Cup-Spiel in Bad Aussee) und fallen 6 bzw. 2 Monate aus. Dennoch sind die Ennstaler Top-Favorit in der neue Saison, denn der Kader wurde in Summe ordentlich verstärkt.

Der SV Haus hat sein Erfolgsteam nur punktuell verändert und zählt mit Sicherheit wieder zu den Titelanwärtern. Zum Auftakt muss die Eisner-Elf am Freitag um 19.30 in der Veitsch antreten. Auch Gröbming tritt mit annähernd dem selben Team wie im Vorjahr an und bekommt zum Beginn des zweiten Unterliga-Jahres gleich ein Derby bei Admont (Samstag, 17 Uhr) serviert. Der Aufsteiger selbst hat seinen Kader überhaupt nicht ergänzt und vertraut voll auf das erfolgreiche Gebietsliga-Team.

Viel getan hat sich hingegen beim SV Lassing. Neben dem neuen Coach Björn Zimmermann sind auch fünf neue Kicker im Team, das am Samstag um 16 Uhr daheim gegen Pernegg spielt. Last but not least hat auch Liga-Überlebenskünstler St. Gallen seinen Kader umgestellt. Unter anderem ging ein ganzes Quartett zu Radmer, um Platz für ein ungarisches Trio zu machen. Runde 1 geht für St. Gallen am Samstag um 18.30 Uhr daheim gegen Wartberg über die Bühne.

Die Favoritenauswahl vor dem Auftakt der Gebietsliga ist nicht schwer. Mit Öblarn, Trieben und Stein/Enns sollte ein Trio den sportlichen Takt der Liga vorgeben. Die größten Ambitionen auf einen Aufstieg werden einmal mehr dem FSV Öblarn nachgesagt. Zuletzt scheiterte das Team erst in der Relegation. Nach dem Abgang von Coach Neven Dujmusic, der sich nach vier Jahren eine neue Herausforderung in Spital/Pyhrn suchte, schwingt nun Manfred Schachner den Trainerstab. Auch der Kader wurde punktuell verstärkt, mit Öblarn ist also sicher zu rechnen.

Gebietsliga Enns
Beim SV Trieben, vormals Herbstmeister und nach völlig verpatztem Frühjahr nur Fünfter der Endabrechnung, hat sich nichts Gravierendes verändert. Wenn das Team wieder in Form kommt, ist es auf jeden Fall vorne dabei. Auch Stein/Enns möchte wieder in der Unterliga zurück, aus der man vor zwei Jahren absteigen musste. Sechs Spieler haben den Verein verlassen, fünf Verstärkungen sind neu. Das Team hat außerdem den prominentesten Neuzugang der Liga. Bernhard Schachner kehrt nach 14 Jahren wieder zu seinem Stammverein zurück. Zuletzt kickte er in Haus, wo er nach Stationen wie Fürstenfeld, Hartberg, Bad Aussee, Jennersdorf, Wiener Neustadt und sogar einem halben Jahr in Estland den ersten Fuß zurück in die Heimat setzte.

Auch der FC Landl könnte im Titelkampf eine Rolle spielen. Das Überraschungsteam des Vorjahres hat sich ebenfalls gezielt verstärkt. Die Liga-Evergreens Hall und Pruggern sind schwer einzuschätzen, sollten aber im gesicherten Mittelfeld landen. Im Abstiegskampf werden sich eher Teams wie Ardning (verlor Top-Torjäger Thomas Forstner an Lassing), Schladming II und Ramsau (Davor Duran ging zum WSV) finden. Aufsteiger Aigen könnten auch dabei sein, hat das Team doch mit Dankelmayr und Celiker zwei echte Stützen verloren.

Die weiteren Aufsteiger WSV Liezen und Eisenerz hingegen haben am Transfermarkt kräftig zugelang und wollen vorne mitspielen. Möglich ist in der Gebietsliga aber – wie immer – so ziemlich jede Tabellenkonstelation am Saisonende.

Die 1. Runde: Freitag, 18.30 Uhr: Öblarn – Trieben; Samstag, 17 Uhr: Ramsau – Stein/Enns, WSV – Pruggern, Ardning – Eisenerz, Landl – Hall; Sonntag, 17 Uhr: Aigen – Schladming II.

1. Klasse Enns
Eine Kettenreaktion und ein Ligabeschluss machen es möglich. Ausgelöst durch den Rückzug von Langenwang aus der Unterliga Nord A, dem dadurch plötzlichen Nicht-Absteigen des SV St. Gallen und dem Festhalten an einer Zwölfer-Liga in der Gebietsliga sind für die 1. Klasse Enns nur mehr acht Vereine übrig geblieben. Um dennoch einen erfüllenden Meisterschaftsbetrieb sicherzustellen, treffen die Teams dreimal aufeinander. Dafür haben die Teams ihre Kader ordentlich durcheinander gemischt, was die Favoritenwahl schwierig macht. Ambitionen in diese Richtung hat sicher der FC Gaishorn, der neben Christoph Lienbacher als Trainer auch hoffnungsvolle Spieler neu im Kader hat.

Stark umgebaut hat St. Martin am Grimming. Mit Neo-Coach Christoph Höflechner kamen gleich acht neue Spieler, fünf andere laufen dafür nicht mehr für den Verein auf. St. Martin wird damit unberechenbar, spielt aber sicher eine gewichtige Rolle im Titelkampf. Dort wird auch der SV Radmer zu finden sein. Der neue Spielertrainer Benjamin Kasedzic setzt sogar auf neun neue Kicker, vier davon aus St. Gallen. Sechs Kicker haben Radmer verlassen. Auch mit Wörschach könnte zu rechnen sein. Der Kader bleibt zwar fast unverändert, aus dem Selbstvertrauen aus den guten Cup-Auftritten kann sich aber durchaus ein Erfolgslauf entwickeln.

Schwieriger könnte es für den FC Tauplitz werden. Auch dort ist mit Lukas Schachner ein Trainer am Werk, dem mit David Otter (Leihvertrag mit Ausseerland ausgelaufen) allerdings der Torschützenkönig des Vorjahres abhanden gekommen ist. Sieben weiteren Abgängen stehen vier Zugänge, teilweise aus dem eigenen Nachwuchs, gegenüber. Eher hinten zu finden werden traditionell auch die B-Teams der Liga sein. Stainach-Grimming II hat acht neue Spieler, fünf davon aus dem eigenen Nachwuchs, und mit Ex-Tauplitz-Coach Herbert Kreuzer auch einen neuen Trainer. Bei der SG Liezen hat sich wenig getan. Hier werden, wie in Gröbming, hauptsächlich junge Spieler in die Kampfmannschaft hochgezogen.

1. Runde:
Samstag, 17 Uhr: Stainach-Grimming II – SG Liezen, Tauplitz – Wörschach, St. Martin – Gröbming II, Radmer – Gaishorn.

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