"Stock heil!" aus Bad Mitterndorf

BAD MITTERNDORF. Nicht zu schmälern sind die Leistungen - und vor allem die Hingabe - jedes einzelnen, der insgesamt 40.147 Stocksportler in ihren 581 Vereinen in der Steiermark. Dass die eine oder andere Mannschaft; der eine oder andere Sportler - die eine oder andere Spielervereinigung, ab und zu aus dieser großen Masse heraussticht ist dabei - wie überall anders im Leben auch - allerdings auch klar.
Der ESV Bad Mitterndorf (240 Mitglieder, 60 aktive Stockschützen, 14 "kampfbereite" Mannschaften mit eigenem Jugendtrainer und einer Unzahl an begeisterten Fans) ist eines jener regionalen Stocksport-Glanzlichter. Seit Jahren dominiert der Verein nicht nur die Konkurrenzen bis in die Landesliga, sondern zu einem nicht unmaßgeblichen Teil das Vereinsleben der Gemeinde. Neben den wöchentlichen, sportlichen Einsätzen steht der ESV hinter mehr als 40 Veranstaltungen in Bad Mitterndorf alleine.

Mehr als nur ein Hobby

Das abgelutschte Klischee "Der Stocksport ist eine liebsame Ausrede dafür, um am Abend gemeinsam mehrere Biere zu konsumieren", bringt Peter Burgschweiger, aktiver Stockschütze und Pressereferent des ESV, bestenfalls noch zum Kopfschütteln.
"Unsere Kampfmannschaften trainieren drei bis vier Mal pro Woche und das jeweils mehre Stunden lang. Dabei hat Alkohol absolut nichts verloren, denn Konzentration ist im Stocksport das aller Wichtigste überhaupt", sagt er. "Wir wollen den Erfolg, und das bedeutet 'Arbeit' - nicht 'Bierzelt'", ist sich Burgschweiger sicher. Dass der Spaß an der Sache und das Vereinsleben nicht zu kurz kommt, ist dabei sogar Teil der Strategie: "Wir möchten beweisen, dass man aus einem Verein heraus in die Bundesliga und vielleicht sogar in die Staatsliga kommen kann", erklärt der Stocksportler.
"Für mich ist der Stocksport dementsprechend eine gesellschaftliche Tradition mit Leistungssport-Charakater", führt Peter Burgschweiger aus. Und seine Vereinskameraden sehen das durchwegs ähnlich.

Halle(luja)

Als eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg seines Vereines sieht Peter Burgschweiger die Existenz der eigenen Stock-Halle mit acht Bahnen. "Ohne die Halle kein regelmäßiges Training - ohne regelmäßiges Training keine fünf Jahre am Stück in der Landesliga", ist er überzeugt.
Sein persönlicher - und selbstverständlich auch der Dank des gesamten Vereines - richtet sich dementsprechend an all jene Personen und Institutionen, welche die Errichtung des Gebäudes im Jahre 2006 möglich gemacht haben.