Tops & Flops – der Oberliga Herbst

Marijan Blazevic uns seine Irdninger hatten in diesem Herbst viel zu feiern. Im Frühjahr soll es als Draufgabe den Meistertitel geben.
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  • hochgeladen von Gerald Marl

Die Herbstsaison der Oberliga Nord war für die fünf Teams aus dem Bezirk ein Halbjahr der gemischten Gefühle. Während sich speziell der ATV meinhaus Irdning und der ASV Ebner-Logistik Bad Mitterndorf sehr stark präsentierten, kam der SV Rottenmann erst nach und nach in die Gänge. Aufsteiger Stainach-Grimming und der SV Haus hingegen werden im Frühjahr gegen den Abstieg spielen.

Der ATV meinhaus Irdning startete nach dem zweiten Abstieg aus der Landesliga gut verstärkt in den Herbst. Als Unterstützung holten die Irdninger unter anderem die SC-Stammspieler Christian Stangl und Dragan Micic an die Ennsfieldroad. Trainer Manfred Unger musste nach einem Remis und sechs Siegen in Folge in Runde acht erstmals als Verlierer vom Platz. Es war ausgrechnet Lokalrivale Rottenmann, der den Siegeslauf mit einem 4:0-Derbyerfolg stoppte. Die schmerzlichere Niederlage war aber das 0:2 zuhause gegen Herbstmeister Kindberg. Sie kostete die Winterkrone und zeigte, dass die Trauben trotz starker Leistungen in der Oberliga sehr hoch hängen. Als stärkstes Auswärtsteam und als Zweiter der Herbsttabelle wird Irdning aber im Frühjahr das Rennen um den Aufstieg spannend machen. Außerdem hat man mit Marijan Blazevic den mit Abstand erfolgreichsten Striker in den eigenen Reihen. Er erzielte in 13 Spielen 22 Tore.

Eine Stürmer dieses Kalibers hat der ASV Ebner-Logistik Bad Mitterndorf keinen. Dafür glänzte die Ziller-Elf mit einer eingeschworenen Truppe und vielen torgefährlichen Mittelfeldspielern. Nach einem sensationellen Start und nur einer Niederlage in den ersten neun Runden lagen die Mitterndorfer sogar einige Runden lang an der Spitze. Erst eine Negativserie von drei Niederlagen in Folge ließ den ASV etwas zurückfallen. Der Titel ist im Hinterbergtal wohl kein Thema mehr, Platz drei ist aber allemal möglich.

Von einem guten Start war der SV Rottenmann meilenweit entfernt. Erst in Runde sechs konnte das neu formierte Team von Jürgen Auffinger erstmals voll punkten. Danach folgte aber eine starke Serie mit Derbysiegen gegen Irdning und Bad Mitterndorf sowie einem beachtlichen 2:0-Auswärtserfolg in Bruck an der Mur. Wenn die Paltentaler ihren Aufwärtstrend im Frühjahr prolongieren, ist ein Duell mit Bad Mitterndorf um Platz drei durchaus realistisch.

Ein hartes erstes Oberligahalbjahr hat Aufsteiger SV Stainach-Grimming hinter sich. Mit nur drei Siegen (Knittelfeld, Krieglach, Kapfenberg) ist die Mannschaft von Stefan Knapp haarscharf an einer Überwinterung auf einem möglichen Abstiegsplatz vorbeigeschrammt. Zwei hohe Niederlagen in den letzten beiden Runden machten die Ausgangsposition für das Frühjahr nicht besser. Dennoch ist der Kader stark genug, um mit etwas mehr Glück im Abschluss in der Liga zu bleiben. Auch im Zweikampfverhalten ist noch einiges an Potenzial vorhanden. Immerhin ist Stainach-Grimming das bislang fairste Team im Bezirk. Dieses grundsätzlich löbliche Attribut kann im harten Abstiegskampf aber schnell zu einem Eigentor werden.

Zwei Punkte hinter Stainach-Grimming hat sich der SV Haus mitten in der Abstiegszone positioniert. Dafür haben sich die Hauser einen Ruf als Derbyspezialist erarbeitet. Rottenmann wurde geschlagen, Stainach-Grimming holte nur einen Punkt und Irdning und Bad Mitterndorf mussten hart um ihre Siege in der Ennsbodenarena ringen. Nach disziplinären Problemen (Stichwort Amir Hosic) und sportlichen Rückschlägen schöpfte die Tokic-Elf zumindest in der letzten Runde mit einem Heimsieg gegen Knittelfeld Mut für das schwierige Frühjahr. Abschreiben soll man die Hauser auf keinen Fall. Im Falle des Klassenerhalts winken immerhin als Belohnung die ersten Derbies gegen den prognostizierten Aufsteiger Schladming seit Jahrzehnten.

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