Naturnahe letzte Ruhestätte
Am Stadtfriedhof Mürzzuschlag ist nun die Urnen-Aschenbeisetzung neben einem Baum möglich.
Die Friedhofsverwaltung des Stadtfriedhofes Mürzzuschlag ermöglicht als alternative Bestattungsform nun eine naturverbundene Urnen-Aschenbeisetzung. An einem speziell dafür geschaffenen Platz können ab sofort im Bereich eines Baumes Urnen mit den Aschenresten Verstorbener beigesetzt werden. Neben bisherigen Bestattungsformen, wie die in vielen Ländern übliche Seebestattung oder bei uns die der Erdbestattung in Familien- oder Einzelgräbern, in Urnennischen, usw., erfährt der Wunsch nach einer alternativen naturverbundenen letzten Ruhestätte immer mehr Anhänger. "Allein der Gedanke, dass die Asche eines Verstorbenen von den Wurzeln eines Baumes aufgenommen wird und damit wieder in den Kreislauf der Natur einbezogen wird, findet in den Gedanken vieler Menschen eine sinnbildliche Vorstellung", so ein Mitarbeiter der Bestattung Mürzzuschlag.
Die Urnen für die "Baumbestattung" bestehen aus biologisch abbaubarem Material und werden symmetrisch um den Baumbereich angelegt. Eine Gedenkstätte ermöglicht die Anbringung des Namens des Verstorbenen und für Angehörige das Abstellen von Blumengrüßen sowie das Entzünden von Gedenkkerzen. Für Hinterbliebene, die selbst nicht in der Lage sind, eine Grabstelle zu erhalten und zu pflegen, ermöglicht die neue Bestattungsart ein würdiges Gedenken an ihre Lieben. Die Einweihung der Grabanlage erfolgt im Rahmen der Gräbersegnung am 1. November um 14 Uhr durch Pfarrer Dechant Hans Mosbacher.
Die neue "Baumbestattung" am Stadtfriedhof Mürzzuschlag ist in dieser Form, abgesehen von sogenannten Waldfriedhöfen wie etwa in Mitterdorf, einzigartig in der Obersteiermark. Die Idee insgesamt ist nicht neu und wird in Deutschland und der Schweiz schon länger praktiziert. Je nach den gesetzlichen Bestimmungen werden an verschiedenen Orten auch Aschenreste Verstorbener auf Blumenwiesen und Almen verstreut. Die neue Urnen-Beisetzungsart ist für Menschen aller Religionsbekenntnisse sowie auch für Menschen ohne Konfession möglich.
Heinz Veitschegger
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