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Rosegger-Therme in Allerheiligen ist wieder Gesprächsthema

- Vor rund 20 Jahren fanden die ersten Bohrungen statt.
- Foto: Thermalbohrung Mürztal Aufschließungsgesellschaft m.b.H.
- hochgeladen von Bernhard Hofbauer
Ein "altes" Projekt wird wieder zum Thema. Die "Rosegger-Therme" in Allerheiligen soll, geht es nach der obersteirischen FPÖ, endlich auf die Beine gestellt werden. Bürgermeister Sander entgegnet, dass die Arbeit daran nie aufgehört hat.
Herzensprojekt der FPÖ Obersteiermark
"Es wäre fahrlässig, die vorhandene Kapazität an Thermalwasser nicht zu nutzen", sagt Bezirksobmann Hannes Amesbauer vergangene Woche bei einer Pressekonferenz zu dem Thema. "Es war und ist ein Herzensprojekt", so Leopold Schöggl, der zum Zeitpunkt der ersten Bohrungen im Jahr 2002 als Landeshauptmannstellvertreter tätig war. Nach Bohrungen bis 1400 m Tiefe stieß man damals auf Thermalwasser mit einer Temperatur von 48 Grad, die Planungen waren bereits auf Schiene , ebenso ein Finanzierungskonzept (Kosten 40 Millionen Euro, sechs als Förderung vom Land) und eine Marktstudie, ehe das Projekt, so Schöggl, vom damaligen Tourismusreferent und jetzigen Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer "eiskalt abgeschossen wurde".

- Hannes Amesbauer, Leopold Schöggl, Gerald Deutschmann.
- Foto: WOCHE/Endthaler
- hochgeladen von Siegfried Endthaler
Es wurde immer daran gearbeitet
"Es gab sowohl vom Land als auch von der Stadtgemeinde bis heute immer Bemühungen, etwas auf die Beine zu stellen", entgegnet der Kindberger Bürgermeister Christian Sander, der gemeinsam mit Gunther Peternell vom Land Steiermark als Geschäftsführer der Thermalbohrung Mürztal Aufschließungsgesellschaft mbH tätig ist. 96,75 Prozent dieser gehören dem Land, 1,25 Prozent der Stadtgemeinde Kindberg. Die restlichen Gesellschafter sind die weiteren Gemeinden des Mürztals.

- Christian Sander: "Es gab immer Bemühungen."
- Foto: Martin Meieregger
- hochgeladen von Markus Hackl
Gut Ding braucht Weile
Warum bislang dennoch kein vorzeigbares Projekt zustande gekommen ist? "Wir standen beispielsweise kurz vor dem Abschluss mit einer Kuranstalt. Dann wurde die Kapazität der BVA-Kurbetten um ein Drittel herabgesetzt und die Pläne waren von einem Tag auf den anderen Geschichte. Außerdem gab es immer wieder Verhandlungen mit Betreibern von Kleinthermen und Hotelanlagen, aber auch mit Interessierten aus anderen Bereichen. Leider ist es nie zu einem Abschluss gekommen, teilweise aufgrund unglücklicher Umstände, teilweise weil die Gegebenheiten in Allerheiligen nicht gepasst haben", so Sander, der durchsickern lässt, dass auch aktuell Projektverhandlungen stattfinden. Das Land stehe ebenso dahinter wie die Gemeinde. "Erst im letzten Jahr wurden vom Land Steiermark 30.000 Euro für eine Studie zur Nutzung des schwefelhaltigen Wassers investiert", so Sander.
Vorantrag am 12. Oktober
Nicht genug für die FPÖ. Am 12. Oktober wird diese einen Landtagsvorantrag stellen: "Die Landesregierung wird aufgefordert, die vorhandenen Informationen und Ressourcen betreffend das Vorkommen von Thermalwasser in Allerheiligen als Basis dafür heranzuziehen, um das Potenzial zur Stärkung der Region endlich auszuschöpfen und die Quelle für touristische und gesundheitliche Zwecke zu erschließen sowie hierfür, aktiv Investoren zu suchen und zu gewinnen".
Ob durch die Forderung der Blauen der Turbo gezündet wird, ist fraglich. Schließlich hat es auch in Blumau 30 Jahre gedauert, bis ein Thermenprojekt realisiert werden konnte.



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