Auf Kurs
Semmering-Basistunnel schreitet voran
Sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Tag arbeiten die Mineure am 27,3 Kilometer langen Semmering-Basistunnel, der ab 2026 die Bahnfahrt von Wien nach Graz in weniger als zwei Stunden ermöglichen soll. "Sowohl finanziell als auch zeittechnisch befinden wir uns absolut im Plan", erklärte Projektleiter Gerhard Gobiet, der die gesamte Koordination für das 3,3 Milliarden Euro-Projekt seit 2005 innehat.
Gebaut wird an allen Ecken und Enden
Die beiden Röhren werden von verschiedenen Zugängen gleichzeitig gegraben. Auf niederösterreichischer Seite wird von Gloggnitz aus mit Baggern und Sprengungen in Richtung Mürzzuschlag gebaut. Aktuell befindet man sich dort drei Kilometer im Berg.
Vom mittleren und mit 13 Kilometern größten Baulos im Fröschnitzgraben arbeiten sich die Mineure in beide Richtungen durch die Gesteinsschichten. Dort ist seit Juli die Tunnelbohrmaschine mit dem Namen "Carl" im Einsatz. Zu Beginn des nächsten Jahres bekommt sie von der zweiten Maschine "Ghega" Unterstützung.
Auch im Baulos Grautschenhof zwischen Spital am Semmering und Mürzzuschlag gehen die Arbeiten unentwegt voran. Aktuell hat man sich in beiden Röhren sowohl in Richtung Mürzzuschlag als auch in Richtung Gloggnitz jeweils einen halben Kilometer vorgearbeitet. "Wir haben hier bereits 750.000 Tonnen Aushub an die Oberfläche geschaffen", erklärt Gernot Kessler, Verantwortlicher der Tunnelbaufirma Matti, die als eine von insgesamt 400 Firmen am Bau beteiligt ist.
Neubau Bahnhof Mürzzuschlag
Im März 2019 wird dann mit den Arbeiten am Bahnhof Mürzzuschlag begonnen, denn auch die Einbettung der Station in die neue Bahnstrecke stellt eine große Herausforderung dar. "Wir planen mit 100 Bauphasen, weil wir bei laufendem Betrieb arbeiten und diesen auch erhalten müssen. Ausweichstrecken gibt es keine", erklärt Gobiet. Insgesamt 100 Millionen Euro sind für den Bahnhof, den täglich 200 Züge durchfahren, vorgesehen.
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