LKH Murtal
Küchenneubau auf der Stolzalpe
Die KAGes investiert weiter in den Krankenhausverbund LKH Murtal. Mit einer neuen Küche auf der Stolzalpe soll der Standort gesichert werden.
MURAU/MURTAL. Nach der Millioneninvestition in Judenburg (Bericht) folgte nun der Spatenstich für den Küchenneubau am Standort Stolzalpe. Die Gesamtkosten für dieses Projekt belaufen sich auf 4,7 Millionen Euro. Der knapp 1.400 m2 große Küchenneubau soll ab Juni 2023 für eine höhere Qualität und Wirtschaftlichkeit am Standort sorgen.
Küche am Standort Stolzalpe
Derzeit basiert die jährliche Küchenleistung mit Frühstück, Mittagessen und Abendessen auf rund 100.000 Verpflegstagen. Mit versorgt werden auch die Schüler der Gesundheits- und Krankenpflegeschule, der Kindergartenbetrieb sowie die Mitarbeiterinnen. "Seit 10 Jahren habe ich die Funktion als Pflegedirektor nun inne. Seither wird um die Küche auf der Stolzalpe diskutiert. Es wurden viele Möglichkeiten geprüft und nun bekommen wir endlich eine neue", berichtet Pflegedirektor Harald Tockner erfreut. Der Neubau soll ohne die Beeinträchtigung des Krankenhausbetriebes erfolgen und den hohen internen Nachhaltigkeitsvorgaben der KAGes entsprechen.
Neubau
An dem Bauprojekt sind rund 80 Prozent nur österreichische Firmen beteiligt. Der größte Teil wird hierbei von regionalen Unternehmen abgedeckt. Denn nicht nur beim Essen soll Regionalität und Nachhaltigkeit im Vordergrund stehen. "Es war keine leichte Entscheidung. Natürlich gibt es wirtschaftlich gesehen immer günstigere Varianten, zum Beispiel mit Tiefkühlkost vom Caterer. Aber wir stehen für Gesundheit, Nachhaltigkeit und wollen eine hohe Wertschöpfung für die Region," lautet das Fazit des KAGes Vorstand Ernst Fartek. Somit soll mit dem Neubau die Speisenversorgung verbessert und qualitätsvolle Spitalkost mit hohen hygienischen Anforderungen effizient gekocht werden. "Vor allem setzt der Neubau ein Zeichen für die Standortsicherung. Man will am Berg bleiben," erläutert Vorstand Karlheinz Tscheliessnigg.
Cook & Chill Verfahren
Bei der neuen Küche soll das etablierte "Cook & Chill Verfahren" für Großküchen eingesetzt werden. Hierbei werden die Speisen frisch zubereitet und innerhalb von 90 Minuten auf drei Grad herunter gekühlt. Somit wird das Wachstum von Bakterien und Keime sowie der Geschmacksverlust verhindert. Damit kann man die Speisen bis zu 72 Stunden lagern. Danach wird das Essen bei Bedarf an "Docking-Stationen" auf 75 Grad erhitzt. "So bleibt es individuell und flexibel. Man kann regional einkaufen, die Qualität sichern und es ist eine einfache Handhabung", berichtet Betriebsdirektorin Sabine Reiterer. Somit ermöglicht dieses Verfahren eine wirtschaftliche, aber auch geschmackvolle Speisenversorgung.
Höhere Qualität für Patienten
Der Neubau sichert nicht nur den Standort ab, sondern sorgt für eine bessere Patientenversorgung. "Studien zeigen, je besser einem das Essen schmeckt, desto eher kann man das Krankenhaus verlassen", so Landesrätin Juliane Bogner-Strauß. Dem konnte Betriebsdirektorin Sabine Reiterer nur zustimmen: " Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Das passt auch hier sehr gut, denn es geht um Patienten, die wir in jeder Hinsicht gut versorgen wollen."
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