"Passieren kann immer etwas"

Szenario 1: Vier Verletzte müssen von der Westtribüne geborgen werden. Fotos: Verderber
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  • Szenario 1: Vier Verletzte müssen von der Westtribüne geborgen werden. Fotos: Verderber
  • hochgeladen von Stefan Verderber

Bedrohliche Wolken türmten sich auf, Flaggen wehten im Wind, als am vergangenen Freitag rund 100 Mitglieder der Feuerwehr und des Roten Kreuzes am Red Bull Ring eine Großübung absolvierten. Vier Verletzte mussten die Einsätzkräfte zwischen den blauen Hartplastiksitzen auf der Westtribüne versorgen, ehe sie mittels einer Teleskopbühne der Feuerwehr geborgen werden konnten.

Zwei Szenarien

Das Szenario für die Übung im Vorfeld der Formel 1 war klar: „Vier Verletzte auf der Tribüne, der Abgang kann aufgrund der Menschenmassen nicht genutzt werden“, erklärte Feuerwehrkommandant Erwin Grangl im Vorfeld bei der Besprechung im Rüsthaus Spielberg. Er ist als Einsatzleiter am Grand Prix-Wochenende für rund 220 Feuerwehrmänner und -frauen zuständig, die sich am Ringgelände tummeln und für Brandsicherheit sorgen werden. Die Helfer kommen aus den 19 Wehren des Bereichsverbandes Knittelfeld, bei Bedarf kann Verstärkung aus den Nachbarbezirken angefordert werden. Die Feuerwehren sind Teil des umfassenden Sicherheitskonzeptes von Polizei, Rettung und Projekt Spielberg, das an diesem Tag ebenfalls vorgestellt wurde. Grangl: „Der Red Bull Ring ist ein Vorzeigebetrieb in Sachen Sicherheit. Passieren kann aber immer etwas. Die größte Gefahr eines Feuers geht von den Lastwägen und Motorhomes im Fahrerlager aus.“

Gegebenheiten kennen

Um für die „gemeinsame Herausforderung“ Formel 1 gerüstet zu sein, müssen die Einsatzkräfte die Gegebenheiten am Ringgelände exakt kennen. Dafür gab es bei der Übung reichlich Gelegenheit.
In einem zweiten Szenario mussten Rettung und Feuerwehr im Anschluss noch in die Bike City ausrücken. Bei einem fiktiven Verkehrsunfall mit fünf beteiligten Fahrzeugen galt es, sieben Verletzte zu bergen und einen Brand zu löschen. Auch diese Aufgabe erledigten die Helfer mit Bravour. Der Formel 1-Tross kann also ruhig anrücken.

Livebilder vom Hubschrauber

In der Leitzentrale im neuen „voestalpine wing“ laufen beim Grand Prix die Fäden von Polizei, Rettung und Feuerwehr zusammen. 363 Polizisten, 220 Feuerwehrmitglieder und täglich rund 100 Rot Kreuz-Helfer werden für die Formel 1 im Einsatz sein und für Sicherheit am Ringgelände sorgen. Ein Polizeihubschrauber liefert eigens dafür rund um die Uhr Livebilder aus der Luft. Am Fliegerhorst Hinterstoisser, der an diesem Wochenende für zivile Flugzeuge freigegeben wird, sorgen Beamte der Grenzkontrolle für Recht und Ordnung. Zudem erwartet man sich auf den zwölf Parkplätzen rund 28.000 Autos - auf dem eigens eingerichteten Heliport können bis zu 56 Hubschrauber landen.

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