Leichenfund im Bezirk Murau
"Schussverletzungen führten zum Tod"
Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft ermitteln auf Hochtouren, nachdem am Dienstag drei Leichen in einem abgelegenen Haus in St. Peter am Kammersberg gefunden wurden. Die Obduktionsergebnisse sind eingetroffen.
BEZIRK MURAU. Die Stimmung in der Gemeinde St. Peter am Kammersberg ist bedrückt, aber ruhig. "Die meisten von uns haben erst am Morgen davon erfahren", schildert ein Bürger, der namentlich nicht genannt werden möchte. "Am Abend haben wir die Feuerwehrsirene gehört, da haben wir uns aber nicht viel dabei gedacht." Mittlerweile weiß man: Die Feuerwehr musste ausrücken, um die Tür zu jenem Wohnhaus zu öffnen, in dem drei Leichen gefunden wurden.
Identität geklärt
Diese entdeckte die Polizei dann in dem abgelegenen Haus in der 2.000-Einwohner-Gemeinde. Laut Exekutive handelt es sich dabei um ein Ehepaar aus dem Bezirk Murau sowie eine deutsche Urlauberin. Alle drei Personen haben offensichtliche Schussverletzungen aufgewiesen. Die Polizei hat neue Erkenntnisse gewonnen.
Neue Erkenntnisse
Die Ergebnisse der Obduktion liegen mittlerweile vor. Diese besagen, dass die beiden Frauen an Schussverletzungen im Oberkörper gestorben sind. Die Schussverletzung des Mannes weist laut Polizei auf eine Selbsttötung hin. Die mutmaßliche Tatwaffe war auf den Mann registriert und wird noch kriminalistisch untersucht.
Motiv noch unklar
Unterdessen laufen die Ermittlungen zum Motiv. Die Beziehung der deutschen Frau zum Lehrer-Ehepaar aus Murau ist noch nicht gänzlich geklärt. Bisher konnte festgestellt werden, dass sich der Murauer und die Deutsche bereits seit einiger Zeit gekannt hatten. "Sie dürften in jüngster Vergangenheit bereits einige Tage gemeinsam in Deutschland verbracht haben, bevor sie am vergangenen Samstag mit einem Mietfahrzeug zum Haus nach St. Peter am Kammersberg kamen", heißt es im Polizeibericht. Der genaue Tatablauf ist Gegenstand weiterer Ermittlungen.
"Nicht viel Kontakt"
In mehreren Medien wurde bereits über einen Doppelmord und anschließenden Suizid spekuliert. Das wollte Markus Lamb von der Landespolizeidirektion am Nachmittag noch nicht bestätigen: "Die Ermittlungen gehen in diese Richtung, aber da müssen wir erst die Spurenauswertung abwarten." Mit dem Obduktionsergebnis dürfte sich das allerdings geklärt haben. In St. Peter wird jedenfalls erzählt, dass das Ehepaar aus Murau nicht viel Kontakt zu den Bürgern hatte. "Man hat sie im Ort nicht oft gesehen - sonst wüsste ich das, ich bin als Funktionär viel unterwegs", sagt der St. Peterer.
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