Stadtmuseum Judenburg
„Es wird..." Sikora-Ausstellung eröffnet

Philipp Odelga vom Stadtmuseum Judenburg, Max Sikoras Gattin Ulrike Kreissl und Gemeinderätin Maria Heibili vom Kulturausschuss.
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  • Philipp Odelga vom Stadtmuseum Judenburg, Max Sikoras Gattin Ulrike Kreissl und Gemeinderätin Maria Heibili vom Kulturausschuss.
  • hochgeladen von Hans Georg Ainerdinger

„Es wird...". So kommentierte es der Judenburger „Bilderbauer" Max Sikora, wenn unter seinen Händen Malarbeiten, Plastiken oder Installationen entstanden. Unter diesem Titel läuft im Stadtmuseum Judenburg eine Ausstellung des im Jänner 2023 in Wien verstorbenen Künstlers. Dem Landschaften und Menschen „seit langem vertraut und trotz dieser Empfindung manchmal auch unendlich fremd" waren, wie er 2021 feststellte, und der seine Reisen als „ein stetes Kennenlernen und Neuerkunden dieser Welt" sah.

Wacher Blick, satirisches Augenzwinkern

Die Eröffnung der von Land Steiermark und Stadt Judenburg unterstützten Retrospektive fand am 30. November statt. Erarbeitet haben sie Sikoras Frau Ulrike Kreissl, Philipp Odelga, Hannes Surtmann, Isolde Fluch und Michael Schiestl. Schon das Foto einer riesigen Hauswand mit dem Bild eines mit Waffe auf den Betrachter zielenden Kindes und einer davor eingefangene „Keep smiling"-Reklame zeigt Sikoras wachen Blick für das Absurde, satirisches Augenzwinkern inklusive. Seine Arbeiten beschäftigen sich in feiner Beobachtung mit Natur, Politik, Abgründigkeit, Morbidität. Er setzte Materialien ein, die ihm gerade passend erschienen.
Max Sikoras Werdegang

Max Sikora (1958 - 2023)

Der 1958 in Judenburg geborene Max Sikora lernte im Gußstahlwerk Elektrotechniker, ging dann nach Wien. Lernte seine spätere Frau Ulrike Kreissl kennen, baute sich mit ihr eine gemeinsame Existenz in Wien und im Waldviertel auf. Das wegen wirtschaftlicher Notwendigkeit und seiner Empfindung nach geistiger Enge der Provinzstadt verlassene Judenburg ließ ihn aber nie los. Allein von 2011 bis 2014 sorgte er für acht Ausstellungen in der Künstlermeile, dem Stadtmuseum, in der neuen Burg - und für eine Wanderausstellung.
Im Rahmen der Vernissage konnte Philipp Odelga näher auf Max Sikora und die lange, inspirative Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum eingehen. Seitens der Stadt eröffnete Maria Heibili vom Kulturausschuss die Ausstellung und strich hervor, dass Sikora es geschafft hat, dass sich Menschen kulturell engagierten und ihre Erinnerungen zur Stadtgeschichte geschrieben haben. Ulrike Kreissl stellte fest, dass es auch ein Anliegen ihres Mannes war „zu vermitteln, dass die eigene individuelle die eigentliche Geschichte ist!" Sie dankte allen an der Ausstellungs- und Katalogserstellung Beteiligten wie z. B. Hannes Surtmann.
Fotografen-Bundesinnungsmeister und Stadtmarketingchef Heinz Mitteregger erinnerte sich: „Max hat süffisant und punktgenau analysiert, als Fotograf hat ihn auch Historisches sehr interessiert. Als Begründer der Digitalen Retrospektive Judenburg hat er einen Meilenstein gesetzt!"

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