MeinMed-Vorträge
Morbus Parkinson, Krebsvorsorge und Wundversorgung
Die beliebte Reihe MeinMed – medizinische Vorträge im Kulturhaus Knittelfeld – finden derzeit statt. Themen sind Morbus Parkinson, Krebsvorsorge, Wundversorgung und Co.
KNITTELFELD. Vor Kurzem wurde im Rahmen der MeinMed-Vorträge das Thema Morbus Parkinson unter die Lupe genommen. Vortragender war Lukas Gattermeyer-Kell von der Universitätsklinik für Neurologie Graz. Bei der Parkinson-Krankheit im engeren Sinn kommt es zu Veränderungen im Nervensystem.
Nervenzellen, die den wichtigen Botenstoff Dopamin produzieren, sterben frühzeitig ab. Es kommt zu Parkinson-Symptomen. Das Kernsymptom ist die Bewegungsverlangsamung und das Kleinerwerden von Bewegungen (Akinese). Die Erkrankung wurde erstmals 1817 vom englischen Arzt James Parkinson beschrieben.
Es gibt bis heute noch keine Erklärung dafür, warum die Nervenzellen einfach absterben. Obwohl man seltene erbliche Varianten der Erkrankung entdeckt hat, ist der Morbus Parkinson keine Erbkrankheit im klassischen Sinn. Die Diagnose erfolgt über eine ausführliche Krankengeschichte und eine körperlich-neurologische Untersuchung auf Basis der Symptome. Weltweit sind 6,1 Millionen Menschen von der Parkinson-Erkrankung, in Österreich rund 20.000 Menschen betroffen. Meist tritt die Erkrankung in der zweiten Lebenshälfte auf. Manchmal ist auch der Geschmackssinn beeinträchtigt, was zur Appetitlosigkeit führt. Ein weiteres Frühsymptom sind Schlafstörungen.
Die Behandlung von Morbus Parkinson besteht aus medikamentösen und nicht medikamentösen Therapien. Ziel aller Maßnahmen ist die Beherrschung und Linderung der Beschwerden sowie die zeitliche Verzögerung des Auftretens von Spätkomplikationen. Die Medikamente, die bei der Parkinson-Krankheit eingesetzt werden, sollen den Mangel an Dopamin im Gehirn ausgleichen. Sie können die Symptome reduzieren, nicht aber die ursächlichen Schädigungen im Gehirn rückgängig machen.
Krebsvorsorge und Neues zur Therapie
Bei einem anderem MeinMed-Vortrag in Knittelfeld ging es um Krebs. Krebs ist nach wie vor eine der größten Herausforderungen im Gesundheitswesen weltweit. "Durch eine gesunde Lebensweise, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und den Austausch von Informationen kann das Risiko von Krebserkrankungen reduziert werden", so der Arzt Philipp Jost bei der MeinMed-Veranstaltung. Die Früherkennung von Krebserkrankungen gehört zu den Eckpfeilern der modernen Krebsmedizin. Da Tumore in frühen Stadien aber nur selten Beschwerden verursachen, bleiben sie oft unerkannt. Dagegen kann eine Vorsorgeuntersuchungen helfen und damit die Chancen auf ein langes Leben bei guter Lebensqualität zu verbessern.
Unter Krebs-Vorsorge versteht man einerseits die Verhütung der Krebsentstehung, andererseits zählt dazu aber auch die Erkennung einer Krebserkrankung in einem frühen heilbaren Stadium. Das Praktizieren eines gesunden Lebensstils kann wesentlich dazu beitragen, das persönliche und individuelle Krebs-Risiko zu senken. Je früher Krebs erkannt wird, umso höher die Heilungschancen. In der anschließenden Fragerunde konnten die Besucher wieder allgemeine Fragen an den Vortragenden stellen.
Nächste MeinMed-Vortrag in Knittelfeld:
- Wann? 28. Mai, 19 Uhr
- Wo? Kulturhaus Knittelfeld
- Thema? Wundversorgung
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