Der Palmbuschen - Schutz gegen das Böse

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Als es noch keine Versicherungen gab,
wurden anno dazumal verschiedene
Bräuche zum Schutz gegen die bösen
Geister ausgeübt. Einer davon war
der Palmbuschen.
Er musste vor Sonnenaufgang des
„schmerzhaften Freitags“ (d.i. der Freitag
vor dem Palmsonntag) gebunden werden.
Denn: alles, was in der Dunkelheit gemacht
wird, unterliegt einem gewissen Schutz –
sagt die Überlieferung. Und wenn man ihn
nicht in der Morgendämmerung fertig hat,
nimmt er die Weihe nicht an.

Früher hatte man den Palmbuschen mit Hobelspänen geschmückt,
welche mit Ronensaft rot gefärbt wurden, da man keine Bänder
hatte. Auch Äpfel oder Fastenbrezen verwendete man als Schmuck.

Es ging darum, das Böse vom Haus und Feld fernzuhalten und
deshalb gingen die Leute nach der Weihe am Palmsonntag
dreimal um das Haus, um Glück und Segen zu erbitten.
In der Weststeiermark werden auch heute noch die Palmbuschen
zerlegt und kleine Holzkreuze geformt, welche in Acker, Wiese
oder Obstgarten gesteckt werden.
Ein anderer Brauch ist das Aufstellen des Palmbuschens im
Hergottswinkel, sein Verbrennen bei Schlechtwetter oder
beim „Rachn“ in den Rauhnächten.

Auch heute sind manche dieser Bräuche im ländlichen Bereich
durchaus noch üblich, denn „hülfts nix, so schadts nix“!

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