Blackout
Einsatzorganisationen übten für Ernstfall im Murtal und Liezen

Was tun bei einem Blackout? Dieses Szenario wurde von mehreren Einsatzorganisationen geübt. | Foto: Zeiler
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Um die Handlungsfähigkeit der Einsatzorganisationen während eines "Blackouts" (längerfristiger Stromausfall) oder "Brownouts" (ein Spannungsabfall in einem Stromnetz) sicherzustellen, wurde am 28. November eine behördenübergreifende Übung im Murtal und Liezen abgehalten.

MURTAL/LIEZEN. Ein plötzlicher, lang andauernder und überregionaler Stromausfall ist eine der größten Bedrohungen der Versorgungssicherheit einer modernen Gesellschaft. In einem solchen Falle haben Feuerwehr, Rotes Kreuz, Polizei und Behörden eine besondere Verantwortung bei Aufgaben für die Bewältigung eines Blackouts. 

Ohne Strom werden weder Handy, Internet, Beleuchtungen oder Heizungen für eine längere Zeit funktionieren. Das und noch weitaus unangenehmere Auswirkungen bringt ein flächendeckender gröberer Stromausfall mit sich. Um dafür als Einsatzorganisation möglichst gut vorbereitet zu sein, veranstalteten die Bezirkshauptmannschaften Murtal und Liezen gemeinsam mit der Fachabteilung für Katastrophenschutz, den Feuerwehren aus dem Bereichsfeuerwehrverbänden Knittelfeld und Judenburg, dem Roten Kreuz, sowie Polizei und Bergrettung eine Übung zum Thema „Blackout-Kommunikation“.

Lagebesprechung bei der Blackout-Übung. | Foto: Zeiler
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Blackout Szenarien

Um diese über mehrere Stunden andauernde Übung realitätsnah zu gestalten, mussten verschiedenste Szenarien von den dutzenden freiwilligen Helferinnen und Helfern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Behörden abgearbeitet werden.

So mussten von der Bergrettung beispielsweise eine alpine Notlage, vom Roten Kreuz eine medizinische Versorgung einer lebensbedrohlichen Situation, eine unangekündigte Demonstration von der Polizei und von den Feuerwehren ein Wohnungsbrand sowie ein Verkehrsunfall mit Gefahrgutaustritt durch die verschiedensten Kommunikationskanäle abgearbeitet werden.

Da das Handynetz ausgefallen war, gelangten die Hilferufe dabei von den Bürgerinnen und Bürgern über die Gemeindeämter zu den Leitstellen der Feuerwehr. Die Disponenten in den Leitstellen „Florian Knittelfeld“ und „Florian Judenburg“ koordinierten und leiteten diese an die zuständige Organisation bis hin zur Landeswarnzentrale weiter.

Einsatzorganisationen in enger Zusammenarbeit

Als Vorbereitung für den Ernstfall testete die Feuerwehr gemeinsam mit dem Roten Kreuz, der Polizei und dem Behördenstab die Kommunikation mit den verschiedensten Funksystemen (70cm-Band, 4m Band und über den Direct Mode des BOS-Systems) die Kommunikation. Koordiniert wurde diese Übung seitens der Feuerwehr im Bereich Knittelfeld durch Brandrat Harald Pöchtrager mit dessen Stab für den Katastrophenhilfsdienst.

Bereichsfeuerwehr Kommandant Erwin Grangl (Mitte) übte zusammen mit den Einsatzorganisationen die Kommunikation während eines Blackouts. | Foto: Zeiler
  • Bereichsfeuerwehr Kommandant Erwin Grangl (Mitte) übte zusammen mit den Einsatzorganisationen die Kommunikation während eines Blackouts.
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Für die Kommunikation zeichnete sich Hauptbrandinspektor Werner Holzer und Oberbrandmeister Alexander Biela verantwortlich. Hohen Besuch bekam der Einsatzstab des BFV Knittelfeld vom Gesamteinsatzleiter und Leiter des Katastrophenschutz Steiermark, Hofrat Harald Eitner, der sich mit Vertreterinnen und Vertretern vom Land Steiermark von dem Vorgehen der Feuerwehrleute persönlich überzeugte.

Nach Ende dieser Übung zog Landesfeuerwehrrat und Bereichsfeuerwehr Kommandant Erwin Grangl eine positive Bilanz. Die gesetzten Ziele konnten alle positiv seitens aller Beteiligten erfüllt werden, denn der Bereichsfeuerwehrverband Knittelfeld begann bereits 2020 mit dem Installieren von Notstromaggregaten bei den jeweiligen Rüsthäusern, sodass diese mit bis zu 40 kVA Notstrom versorgt sind.

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