Murau/Murtal
Lehre: "Heute stehen andere Werte hoch im Kurs"

Vielfältige Ausbildung in der Lehrwerkstätte Knittelfeld. | Foto: Verderber
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  • Vielfältige Ausbildung in der Lehrwerkstätte Knittelfeld.
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Das Angebot an Lehrstellen in der Region ist vielfältig - und doch gibt es einen Mangel an Fachkräften.

MURAU/MURTAL. Exakt 14.197 Jugendliche absolvieren derzeit eine Lehre in einem von 4.906 Lehrbetrieben des Landes - Hunderte davon in der Region Murau-Murtal. Das hat die jüngste Erhebung der Wirtschaftskammer ergeben. Die Zahlen sind gegenüber dem Vorjahr wieder deutlich angestiegen. Aber: "Egal in welcher Branche und in welcher Region, der Arbeits- und Fachkräftemangel ist quer durchs Land ein großes Thema", sagt Wirtschaftskammerpräsident Josef Herk.

Bunte Vielfalt

Dabei ist die Lehre so bunt, vielfältig und attraktiv wie nie zuvor. Das konnte man unter anderem in den letzten Tagen bei den EuroSkills in Graz sehen. Über 400 Fachkräfte aus 22 Nationen zeigten dort ihr Können. In zwei Dritteln von 56 Berufen werden dort bereits digitale Technologien genutzt. "Unsere Fachkräfte von morgen beweisen, dass sie über eine Top-Ausbildung im klassischen Handwerk genauso wie im Umgang mit modernen Technologien verfügen", unterstreicht Herk.

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Neue Werte

Unternehmer müssen trotzdem umdenken. "Früher haben Mitarbeiter in einem Unternehmen gelernt und waren danach 40 Jahre dort beschäftigt - heute stehen bei jungen Beschäftigten andere Werte hoch im Kurs", sagt Florian Hampel, Sprecher der Wirtschaftsinitiative "Kraft. Das Murtal". Die viel zitierte Work-Life-Balance stehe jetzt im Mittelpunkt. "Wer das als Arbeitgeber bieten kann, bindet gute Fachkräfte leichter an sein Unternehmen", sagt Hampel. Und Fachkräfte seien die wichtigste Ressource, wenn es um den Erfolg einer Firma geht. Die Digitalisierung erweist sich dabei als zusätzlicher Treiber in Richtung des Bedarfes an qualifizierten Fachkräften.

Gemeinsame Aktivitäten

Hampel: "Kraft. Das Murtal setzt hier bewusst gemeinsame Aktivitäten, um die Region Murau-Murtal als attraktive Arbeitswelt bei der Jugend zu positionieren." Der traditionelle "Tag der offenen Tür" wurde heuer als digitale Veranstaltung abgehalten. "Zudem beginnen wir schon bei den Jüngsten, nämlich bei den Volksschulkindern, um das Thema Wirtschaft, Berufe und Zukunft in der Region zu beleuchten."

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