Murau/Murtal
"Noch eine Nacht ohne Strom wäre kritisch geworden"
Bezirkshauptfrau Nina Pölzl lobt das "perfekte Zusammenspiel" aller Beteiligten nach dem massiven Stromausfall. Blackout-Konzepte haben sich offenbar bewährt.
MURAU/MURTAL. "Bemerkenswert gut" wurde die Krisensituation am Wochenende im Murtal laut Bezirkshauptfrau Nina Pölzl gemeistert. Rund 200 Heferinnen und Helfer der Einsatzkräfte wurden von der Behörde koordiniert. "Das Zusammenspiel hat wieder super funktioniert. Wir sind ein eingespieltes Team, vermutlich auch wegen der vielen Großveranstaltungen in der Region", lobt Pölzl.
Große Disziplin
Rund 20.000 Haushalte waren am Wochenende etwa 30 Stunden lang von der Stromversorgung abgeschnitten. Dass es trotzdem zu keinen größeren Einsätzen kam, sei auch der großen Disziplin der Bevölkerung geschuldet. Die von der Behörde forcierte Blackout-Prävention habe sich ebenfalls bewährt.
"Wir haben unsere Konzepte hochgefahren und die Bürgerinnen und Bürger haben mit ihrer Selbstvorsorge geholfen."
Nina Pölzl, Bezirkshauptfrau Murtal
"Unmenschliches geleistet"
Der Kontakt zu den Gemeinden habe immer gehalten, das Rote Kreuz und die Feuerwehr haben ihre Dienststellen als Anlaufstellen für die Bevölkerung geöffnet. "Hier waren Hunderte Menschen rund um die Uhr im Einsatz", lobt Pölzl. Fast unmenschliche Arbeit haben auch die Monteure geleistet, die bei Minusgraden und nachts eine neue Versorgung aufgebaut haben. "Das war wichtig. Noch eine Nacht ohne Strom wäre kritisch geworden", sagt Pölzl.
Heim evakuiert
In Judenburg ist das Rote Kreuz zum Bahnhof Judenburg ausgerückt, um rund 200 gestrandete Menschen mit Tee zu versorgen. In St. Lambrecht wurde ein Pflegeheim vorübergehend evakuiert. Die Feuerwehr hat neben technischen Einsätzen auch die Energie Steiermark bei der Behebung der Schadstellen unterstützt. Die neue Drohne des Bereichsfeuerwehrverbandes Knittelfeld ist dabei zum Einsatz gekommen.
"Viel gelernt"
Auch im Bezirk Murau hat die Zusammenarbeit von Behörde und Einsatzkräften funktioniert. "Das war auch für uns eine Herausforderung. Aber die Leute waren froh, dass Hilfe da war", berichtet Katastrophenschutz-Referent Fritz Sperl. "Wir haben alles gut übertaucht, aber auch viel gelernt." Und das fließt jetzt in den Blackout-Vorsorgeplan der Behörde ein.
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