Obdach: Billa darf auf grüner Wiese bauen
Gemeinderat hat Grundsatzbeschluss über örtliche Nahversorger gefasst.
OBDACH. Die Zukunft des Ortes, nicht mehr und nicht weniger stand am Mittwoch bei der Gemeinderatssitzung in Obdach auf der Tagesordnung. Es ging allgemein um einen Grundsatzbeschluss über die künftige Ausrichtung der Nahversorgung in Obdach. Im Speziellen darum, ob Billa auf einem Grundstück bei der Ortseinfahrt Nord bauen darf.
Belebung
Der Gemeinderat hat sich in einer geheimen Abstimmung mit 14 zu 4 Stimmen für diese Variante ausgesprochen, drei Mandatare waren nicht anwesend. "Wir sind nach wie vor für die Belebung des Ortskerns, auf diesem Grund könnten sich keine weiteren Geschäfte ansiedeln - dafür reicht der Platz nicht", sagt Bürgermeister Peter Bacher. Fix sei ohnehin noch nichts: "Wir befinden uns noch im Anfangsstadium."
Zeitplan
Der entsprechende Grund ist derzeit noch Freiland, muss auf Antrag der Besitzerin erst umgewidmet werden - dafür ist im Gemeinderat eine Zweidrittelmehrheit notwendig. Außerdem ist die Wiese noch als Hochwasserzone deklariert, ein Rückhaltebecken ist bereits gebaut, muss aber vom Land noch abgenommen werden. Deshalb gibt es auch noch keinen Zeitplan für einen möglichen Billa-Neubau in diesem Bereich.
Befürchtungen
Auch die Befürchtungen, dass der zweite Nahversorger des Ortes (Spar Mandl) unter der Absiedelung leiden könnte, sind alles andere als entkräftet. "Das hat uns die Entscheidung erschwert", sagt Bacher. Man habe allerdings eine Zusage von Billa, das der bestehende Markt im Ortskern zumindest für drei Jahre erhalten bleiben soll. In einem Pilotprojekt soll dort ein verkleinertes Sortiment angeboten werden, vor allem Drogeriewaren. "Wenn das erfolgreich ist, soll es weitergeführt werden", berichtet der Bürgermeister.
Vorgeschichte
Bereits im Vorjahr wurde über eine Ortskernerweiterung in Obdach abgestimmt - damals stand allerdings der Süden der Gemeinde im Fokus und der Antrag wurde mit großer Mehrheit abgelehnt. Es wurde befürchtet, dass sich mehrere Geschäfte dort ansiedeln und das Zentrum dadurch ausstirbt. Stattdessen wurde eine Projektgruppe zur Stärkung des Ortskerns eingerichtet.
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