Bezirk Murtal
Radargerät wurde beschmiert – ist kein Kavaliersdelikt
Das stationäre Radargerät im Weißkirchner Ortsteil Eppenstein wurde von unbekannten Tätern "verziert". Dafür drohen laut Landespolizeidirektion hohe Strafen.
MURTAL. Mit dem Radargerät in Eppenstein (Gemeinde Weißkirchen) haben manche Mitbürgerinnen und Mitbürger offenbar keine Freude. Der Kasten wurde diese Woche zum wiederholten Mal beschmiert. Offensichtlich mit dem Zweck, andere Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer davor zu warnen. Bei der Polizei Weißkirchen ist der Fall mittlerweile bekannt und wird untersucht.
Kein Kavaliersdelikt
"Das ist zwar nicht alltäglich, kommt aber immer wieder mal vor", bestätigt Fritz Grundnig von der Landespolizeidirektion, der auch erklärt, dass es sich dabei keinesfalls um ein Kavaliersdelikt handelt. Es gehe um die Sachbeschädigung einer Verkehrsleiteinrichtung, die mit einer Geld- bis zu einer Freiheitsstrafe geahndet werden kann.
"Das tatsächliche Strafmaß hängt von vielen Faktoren ab."
Fritz Grundnig, Landespolizeidirektion
Gerät beschossen
Der gröbste bekannte Fall ereignete sich im Jahr 2018, als ein Radargerät in Dürnstein (Bezirk Murau) von unbekannten Tätern beschossen und zerstört wurde. Damals wurde die Radartechnologie auf Lasertechnik umgerüstet, die eine beidseitige Messung möglich machte. "Das Gerät in Dürnstein ‚lebt‘ mittlerweile wieder und ist nach wie vor sehr erfolgreich", schmunzelt Fritz Sperl von der Bezirkshauptmannschaft Murau.
Sorgt für Sicherheit
Auch der Radar in Eppenstein gilt als einer der "erfolgreichsten" in der Steiermark. Deshalb vermutet auch die Polizei, dass eine Autofahrerin oder ein Autofahrer am Werk war, der dort geblitzt wurde. Für die Standortgemeinde Weißkirchen ist das Gerät jedenfalls kein Dorn im Auge. "Das hat schon einen Sinn und sorgt für Sicherheit. Dort hat es früher häufig Unfälle gegeben", sagt Vizebürgermeister Markus Tafeit.
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