CO2-neutrale Versorgung
Spielberg schließt sich an Fernwärmenetz an

Bürgermeister Manfred Lenger (Mitte) und Projektpartner präsentierten die Ausbaupläne für die Fernwärme. | Foto: Julia Gerold
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Die Stadtgemeinde Spielberg  stellt die Weichen für eine CO2-neutrale Zukunft. Im Zentrum werden sieben Objekte von Erdgas auf grüne Fernwärme umgestellt. Aber auch private Haushalte können sich an das Wärmenetz anschließen lassen. 

SPIELBERG. Es ist kein Geheimnis, dass derzeit eine Teuerungswelle das Leben der Menschen erschwert. Allerdings sollte man auch in diesen Zeiten nicht auf die Energiewende und den Ausstieg aus Erdgas vergessen. Die Stadtgemeinde Spielberg hat den richtungsweisenden Gemeinderatsbeschluss gefasst, mittelfristig eine CO₂-neutrale Wärmeversorgung durch Fernwärme umzusetzen. 

"Die öffentliche Hand sollte ein Vorreiter sein. Wir haben schon seit Längerem auf fast allen öffentlichen Gebäuden Photovoltaik-Anlagen installiert, nun kommt der Fernwärmeanschluss."
Manfred Lenger, Bürgermeister Spielberg

Ausbau der Fernwärme

Die Energie hierfür kommt zum Großteil von der Zellstoff Pöls AG. Als Back-up dient ein Biomasse-Heizwerk in Zeltweg. Aber auch das kauft nur Rohstoffe aus einem 20 bis 30-Kilometer-Radius zu. In Spielberg sollen gleich sieben Objekte an das Fernwärmenetz angeschlossen werden: das Gemeindezentrum, zwei Seniorenwohnhäuser, die Mittelschule, die Volksschulen Maßweg und Lind sowie der Kindergarten Maßweg.

Diese öffentliche Gebäude werden auf Fernwärme umgestellt. Auch private Haushalte können sich anschließen. | Foto: Julia Gerold
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Privater Anschluss

Für die gesamte Projektumsetzung setzt die Stadtgemeinde auf den Partner Bioenergie Wärmeservice GmbH. Die Bauarbeiten starten 2023 und beginnen an der Pausendorferstraße über die Triester Straße bis zur Volksschule Maßweg. "Ab dann wird Jahr für Jahr das Fernwärmenetz ausgebaut", so Lenger.

Im Zuge der Generalsanierung der VS Maßweg wird das Gebäude auch an das Fernwärmenetz angeschlossen. | Foto: Julia Gerold
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Aber nicht nur die Gebäude der Stadt können in Zukunft auf eine CO₂-neutrale Wärmeversorgung setzen. Auch private Haushalte haben die Möglichkeit, sich an das Fernwärmenetz anschließen zu lassen. Hierfür wird jeder Haushalt kontaktiert und der Projektpartner Bioenergie wird die Bevölkerung über den Anschluss informieren. 

Förderungen für Fernwärme

Die Energieagentur Obersteiermark unterstützen Interessentinnen und Interessenten mit einer unabhängigen Energieberatung und unterstützen bei der Abwicklung von Förderungen. Wer sich für Fernwärme entscheidet, kann eine Förderung vom Bund in Anspruch nehmen. Hierbei werden bis zu 50 Prozent der Kosten mit folgenden Obergrenzen refundiert:

  • Ein/Zweifamilienhäuser: max. 7.500 Euro, Zuschläge im „Ortskern“ von bis zu 2.000 Euro sind möglich.
  • Mehrfamilienhäuser: bis zu 15.000 Euro je nach Leistung des Fernwärmeanschlusses sind möglich, auch hier gibt es noch Zuschläge im Ortskern, oder für Zentralisierungen, wenn bisher noch Etagenheizungen vorhanden sind.
  • Für Gewerbeobjekte sind bis 100kW pauschale Förderungen bis zu 12.000 Euro möglich, ebenso Ortskernzuschläge, bei gewerblichen Anschlüssen größer als 100 kW ist unbedingt vor Beginn oder Bestellung ein Förderungsansuchen zu stellen.

Förderbar sind alle Kosten für den Fernwärmeanschluss (Anschlussgebühr, Umbaukosten sowie Demontage und Entsorgung von Altanlagen).

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