KOMMENTAR
Corona-Pandemie und Wunschkonzert

Wer sagt, dass es während der Corona-Pandemie keine Konzerte gibt? Wir erleben doch beinahe täglich ein Wunschkonzert. Die einen wünschen sich dies, die anderen fordern das. Vieles davon spielt sich freilich fern jeder Realität ab und ist auf Dauer schlicht und einfach nicht leistbar. Was muss man gegen Covid-19 tun und was kann jeder von uns machen, ohne irreparable Folgeschaden und noch mehr Dauerbelastungen über Generationen hinweg zu produzieren? In unserer Gesellschaft bekommt der Chor der Jammerer und Protestierer immer mehr Mitglieder. Einige Proteste gegen die von der Bundesregierung erlassenen Covid-19-Maßnahmen sind für mich nachvollziehbar, andere nicht. Wer aber ein selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben führen möchte, sollte nicht dauernd nach Staatshilfe plärren. Der Slogan „Mehr privat, weniger Staat“, einst von Wirtschaftsvertretern lauthals gefordert, ist in Zeiten der Pandemie verklungen. Jetzt soll überall der Staat einspringen, um das Unternehmer-Risiko abzufedern. Jetzt fordern jene, die das Virus arbeitslos macht, Geld ohne Arbeit als Gegenleistung, während in einigen Wirtschaftszweigen chronischer Arbeitskräftemangel (Pflege, Gewerbe etc.) herrscht. Wie passt das zusammen? In der Vergangenheit mussten die Menschen - auch ohne Pandemie - viele Notsituationen meistern. Nicht allen ist das gelungen. Viele sind auf der Strecke geblieben. Auch in dieser Pandemie wird es Gewinner und Verlierer geben. Die Regierung für all das damit verbundene persönliche Unheil verantwortlich zu machen, ist zu billig. Eigenverantwortung ist gefragt!

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