KOMMENTAR
Facebook ist zum Fakebook mutiert

Auch in der Corona-Pandemie spielt Facebook eine unrühmliche Rolle als digitales Transportmittel von Fakenews. | Foto: MZ-Archiv/Waldhuber
  • Auch in der Corona-Pandemie spielt Facebook eine unrühmliche Rolle als digitales Transportmittel von Fakenews.
  • Foto: MZ-Archiv/Waldhuber
  • hochgeladen von Wolfgang Pfister

Durch missbräuchliche Nutzung sind die sogenannten "sozialen Medien" leider zu @sozialen Medien mutiert. Die geistigen Tiefflieger haben auf diesen Plattformen längst die Hoheit erkämpft und posten ihre Elaborate meist anonym in den digitalen Echokammern. Es gibt auch welche, die sich nicht hinter Pseudonymen verstecken. Aber egal ob anonym oder deklariert: Es ist unfassbar, welcher Schmarren auf diesem Weg heute weltweit verbreitet wird. Vor allem auf Facebook, das längst zum Fakebook mutiert ist. Interessant ist, dass gerade jene, die dort die meisten Fakenews verbreiten, am lautesten auf die klassischen und seriösen Medien sowie Journalisten schimpfen. Ich persönlich habe diesen "sozialen Medien" von Anfang an misstraut und nehme weiterhin von einem persönlichen Gebrauch Abstand, weil sich meine kritische Betrachtung mit jedem weiteren Tag bestätigt. Inzwischen wurden selbst meine schlimmsten Befürchtungen übertroffen. Ex-Facebook-Top-Managerin Frances Haugen zeigt in ihren Enthüllungen als Whistleblowerin die eklatante Fehlentwicklung von Facebook auf. Das "Gesichtsbuch" verliert damit endgültig sein Gesicht. Ihr Gesicht verloren haben auf dieser Plattform längst auch viele User. Selbst Politikern wird langsam bewusst, dass das Ganze inzwischen auch demokratiepolitisch höchst bedenklich wird. Das hält sie aber noch immer nicht von der Nutzung dieser außer Kontrolle geratenen Kommunikationsschiene ab. Der Satiriker Jan Böhmermann bringt es in seinem "Magazin Royale" im ZDF auf den Punkt: "Wie Facebook weltweit Demokratien zerstört". - Zu sehen und zu hören auf YouTube.

Der unvergessene Schauspieler und Kabarettist Karl Farkas hätte gesagt: „Schau‘n Sie sich das an!“

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.