S 36: Schnellstraße wird kürzer als gedacht
S 36 endet deutlich vor Scheiflinger Ofen, dadurch wird Gefahrenstelle nicht entschärft.
UNZMARKT-FRAUENBURG. „Die S 36 Murtal Schnellstraße verläuft vom Knoten St. Michael in der Obersteiermark über Judenburg bis kurz vor Scheifling“, wie die Straßenbaugesellschaft Asfinag auf ihrer Webseite richtig ausführt. Der Teufel steckt dabei im Detail. Die Schnellstraße wird nämlich nicht bis zum Scheiflinger Ofen gebaut, wie es ursprünglich geplant war, sondern nur bis zur Abzweigung Hirschfeld.
Variante
Diese Variante ist um rund zwei Kilometer kürzer und wurde laut Bürgermeister Eberhard Wallner bei einer Evaluierung im Jahr 2012 noch unter der damaligen Verkehrsministerin Doris Bures beschlossen. Der Ortschef ist damit jedenfalls nicht glücklich. „Das versteht kein Mensch“, sagt Wallner. Der betroffene Abschnitt sei nämlich eine gefährliche Stelle, bei der schon mehrere Unfälle passiert seien. „Gerade in diesem Bereich wäre ein Ausbau also sinnvoll.“
Forderung
Dieses Anliegen hat Wallner auch dem jetztigen Verkehrsminister Norbert Hofer bei einem Lokalaugenschein vor wenigen Wochen mitgeteilt. Dieser habe die Forderung als sinnvoll erachtet. Weitere Schritte sollen nun geprüft werden. Bei der Asfinag bestätigt man lediglich den verkürzten Ausbau, will sich zu politischen Forderungen allerdings nicht weiter äußern. Außerdem wird infrage gestellt, ob ein Ausbau in diesem Bereich technisch überhaupt möglich sei. Das wiederum lässt Wallner nicht gelten: „Die Verfahren wurden ja auch für diesen Bereich bereits durchgeführt.“
Nebenbaustelle
Ansonsten läuft der Bau der Unterflurtrasse in Unzmarkt dem Vernehmen nach wie geschmiert. Noch immer sind die Arbeiter mit der Murverlegung im Westen der Gemeinde beschäftigt. Zeitgleich wurde im Osten die nächste Nebenbaustelle eröffnet. Dort entsteht eine Wildüberführung. Weder Beschwerden noch Probleme bezüglich der Bauarbeiten sind dem Bürgermeister bekannt. Ganz im Gegenteil: „Sehr oft wird die hervorragende Logistik gelobt“, sagt Wallner.
Mehr zum Thema:
Minister auf der S 36-Baustelle
S 36: "Wir sind voll im Plan"
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.