Neue Koralmbahn
"Die Murtaler dürfen nicht auf der Strecke bleiben"

Robert Reif, Norbert Steinwidder, Ewald Vehounig, Manuela Khom, Robert Steinegger, Michael Gassner und Wolfgang Moitzi.
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  • Robert Reif, Norbert Steinwidder, Ewald Vehounig, Manuela Khom, Robert Steinegger, Michael Gassner und Wolfgang Moitzi.
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Die Koralmbahn wird 2025 eröffnet und wirft ihren Schatten voraus. In der Region Murau-Murtal werden Begleitprojekte gefordert, um nicht am Abstellgleis zu landen.

MURAU/MURTAL. Mit einer Verspätung, wie man sie eigentlich der Bahn nachsagt, gibt es nun ein Bekenntnis, gemeinsam dafür Druck zu machen, dass durch die „Area Süd“ die Bezirke Murau und Murtal nicht benachteiligt werden. Die Koralmbahn eröffnet für den Süden Österreichs eine Jahrhundertchance. Für die Region ist es aber bedrohlich, wenn nicht Begleitprojekte auf Schiene gebracht werden.

"Gemeinsam anpacken"

„Wir müssen gemeinsam vorangehen“, forderte nicht nur WKO-Regionalstellenobmann Norbert Steinwidder. Auch Landtagspräsidentin Manuela Khom ist dieser Meinung; „Wir müssen es jetzt anpacken.“ Unabdingbar seien Bekenntnisse zur bestehenden Bahninfrastruktur, die Anbindung der Strecke zwischen Zeltweg und Wolfsberg, die Elektrifizierung der Murtalbahn, auch die rasche Umsetzung des Lückenschlusses der Murtal Schnellstraße S36 mit der Klagenfurter Schnellstraße S37 gehört dazu. Vom Regionalmanagement Murau Murtal  wurde bereits eine zehn Punkte umfassende Resolution verabschiedet.

Bahn und Straße

Dass der Lückenschluss der S 36 zwischen Judenburg und St. Georgen neuerlich auf 2030 verschoben wurde, empört WKO-Regionalstellenleiter Michael Gassner: „Bahn und Straße sind für uns gleichrangig wichtig.“ Versprechungen, wie etwa durch die per Video zugeschaltete Ministerin Leonore Gewessler reichen den Murtalern nicht. „Sie müsste sich die Situation einmal vor Ort anschauen“, so Khom dazu. Ewald Verhounig, Leiter des Institutes für Wirtschafts- und Standortentwicklung, und Robert Steinegger (beide WKO), konnten den Konferenzbesuchern einen Überblick über Trassenführung und dergleichen verschaffen. „Für alle Bahnbenützer ist mehrmaliges Umsteigen nicht zumutbar“, sagt Khom.

Die SPÖ mit Petition im Parlament. | Foto: KK

Viele Unterstützer

Den Forderungen nach neuen Infrastrukturprojekten in der Region angeschlossen haben sich einige Bürgermeister wie Peter Bacher (Obdach), Günter Reichhold (Zeltweg), Albert Brunner (Niederwölz) oder auch die Landtagsabgeordneten Robert Reif (Neos) und Wolfgang Moitzi (SPÖ).

Petition eingebracht

Die SPÖ hat zuletzt auch eine regionale Petition zu diesem Thema im Parlament eingebracht. "Öffentliche Verkehrsmittel müssen bequem und ohne Umstiege sowie vergleichbar schnell wie das Auto sein, damit wir Menschen zum Umstieg bewegen", sagt Moitzi. Direktverbindungen aus dem Murtal nach Wien sowie zwischen Graz und Knittelfeld seien weiterhin ein Gebot der Stunde. 
Weitere Infos zur Petition

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