Nach Unwetter: Gefahr für Schwammerlsucher
Zwischen Pölstal und Lachtal wurde teilweise Betretungsverbot ausgesprochen.
MURTAL/MURAU. Über 100 Soldaten aus Salzburg und der Steiermark sind nach wie vor im Unwettergebiet in den Bezirken Murau und Murtal im Einsatz. Das gesamte Schadensausmaß kommt jetzt nach und nach ans Tageslicht. "Ein üblicherweise zwei bis drei Meter breiter, idyllischer Gebirgsbach hat sich zu einem reißenden Fluss mit 30 Metern Ausdehnung entwickelt", berichtet das Bundesheer aus dem Katschbachtal entlang der Sölkpassstraße.
Sicherung
Für die Aufarbeitung der Schäden ist schweres Gerät nötig - vier Bagger von acht bis 20 Tonnen werden derzeit benötigt, um Baumriesen zu entfernen. Quer über den Günster Wasserfall nahe Krakaudorf muss beispielsweise eine 25 Meter lange Fichte weggeräumt werden. Die Arbeit ist dort besonders anspruchsvoll. Soldaten müssen mit Seilen gesichert werden, auch ein Hubschrauber aus Aigen ist im Einsatz. "An ein nahes Einsatzende ist vorerst nicht zu denken", heißt es.
Gefahr
Gearbeitet wird auch bei der Hocheggerstraße zwischen Oberzeiring und dem Lachtal. Diese wird bis Ende Oktober gesperrt bleiben. "Die Gefahr ist derzeit einfach nicht abschätzbar", sagt der Pölstaler Bürgermeister Alois Mayer. Teilweise wurde in diesem Gebiet ein Betretungsverbot ausgesprochen. "Wir wollen keine Schwammerlsucher dort haben - das ist zu gefährlich", sagt Mayer, der sich nach wie vor über Unwettertouristen ärgert. Erst kürzlich musste er einen Radfahrer belehren, der Schäden im Gefahrengebiet fotografiert hatte.
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