Nach Starkregen
Beurteilung der Lage und Aufräumarbeiten im Pinzgau

Der Bahnhof Krimml  war innerhalb von drei Tagen drei Mal von Vermurungen betroffen. | Foto: PLB/Stramitzer
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  • Der Bahnhof Krimml war innerhalb von drei Tagen drei Mal von Vermurungen betroffen.
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Nach dem Starkregen vergangene Nacht kam es im Pinzgau erneut zu Muren und Überflutungen. Für den Bahnhof Krimml wurde ein Assistenzeinsatz des Bundesheeres angefordert.

PINZGAU. Die heftigen Gewitter, Regen und Hagel haben in der Nacht auf Dienstag den Katastrophenschutz und die Einsatzkräfte im Pinzgau gefordert. Noch in der Nacht hat der Regen aufgehört, die Bezirkshauptmannschaft ist vorsichtig optimistisch, dass sich die Gesamtlage entspannt.

Beurteilung der Lage dauert an

Derzeit beurteilen der Katastrophenschutz, Wildbach und Lawinenverbauung und die Straßenverwaltung die aktuelle Lage – teils aus der Vogelperspektive mittels Erkundungsflüge. Auch Ludwig Fegerl vom Landesgeologischen Dienst war im Pinzgau unterwegs, um die Schäden und das Ausmaß zu beurteilen.

Aufräumarbeiten im Gange

Zahlreiche Schadensstellen im Bezirk werden aktuell von Fachkräften behoben und von den Behörden bewertet. Dies betrifft beispielsweise Wildbachsperren, die derzeit geräumt werden, um die Funktionalität wiederherzustellen. Man will für eventuell neue Regenfälle gerüstet sein.

Pegelstand der Salzach rückläufig

Nachdem der Pegelstand der Salzach bei Mittersill am Montagabend die Fünf-Meter-Marke erreicht hat, wurde die Hubbrücke gehoben, um Verklausungen zu verhindern. Im Laufe der Nacht stieg der Pegel noch auf 5,30 Meter. Inzwischen steht er bei knapp 3 Meter (17.8.2021, 10.30 Uhr)
Nachdem die Niederschläge in der Nacht nachgelassen haben, entspannt sich die Lage rund um die Salzach merklich.

Nach dem Starkregen wurde ein Auto von einem Bach in Dienten erfasst. Die Insassin konnte sich selbst befreien. | Foto: Wasserrettung LV Salzburg
  • Nach dem Starkregen wurde ein Auto von einem Bach in Dienten erfasst. Die Insassin konnte sich selbst befreien.
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Bus und Auto in Dienten mitgerissen

Am Montagabend wurden in Dienten ein Linienbus und ein Auto von den Wassermassen in den Dientenbach gerissen. Eine Mure im Ortsteil Schwarzenbach hatte die Fahrzeuge erfasst. Der Linienbus verklemmte sich bei einer Brücke, aus ihm wurden zwei Personen von den Einsatzkräften befreit. Die Insassin des Autos konnte sich selbst befreien. Eine Person wurde schwer, zwei weitere leicht verletzt.

Ein naheliegender Bach ist stark verklaust und wird derzeit geräumt. Auch die Verklausungen in den Gräben in Dienten werden gelöst sowie Gefahrenstellen entschärft.

In Dienten gingen mehrere Muren ab. | Foto: FF Dienten
  • In Dienten gingen mehrere Muren ab.
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Bundesheer hilft beim Bahnhof Krimml

Der Bahnhof Krimml (in der Gemeinde Wald) war innerhalb von drei Tagen drei Mal von Vermurungen betroffen. Gestern Abend wurde das Gebiet großräumig evakuiert. Zur schnellen Räumung der Gefahrenstellen wurde deshalb heute ein Assistenzeinsatz des Bundesheeres angefordert. Eine Garnitur der Pinzgauer Lokalbahn ist verschütt, sie muss mit schwerem Gerät befreit werden.

Eine Garnitur der Pinzgauer Lokalbahn ist verschütt, sie muss mit schwerem Gerät befreit werden. | Foto: PLB/Stramitzer
  • Eine Garnitur der Pinzgauer Lokalbahn ist verschütt, sie muss mit schwerem Gerät befreit werden.
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Bräuergraben in Wald weiter kritisch

Manfred Pongruber vom Katastrophenschutz der Bezirkshauptmannschaft Zell am See beschreibt die Situation als kritisch. Auch Ludwig Fegerl vom Landesgeologischen Dienst bereitet der Bräuergraben Sorgen. Teilweise hat sich hier Gestein, Holz und Schlamm zehn Meter aufgetürmt. Er muss entschärft werden. Wie, das wird gerade mit der Wildbach- und Lawinenverbauung geplant.

Zur schnellen Räumung der Gefahrenstellen in Wald wurde ein Assistenzeinsatz des Bundesheeres angefordert. | Foto: PLB/Stramitzer
  • Zur schnellen Räumung der Gefahrenstellen in Wald wurde ein Assistenzeinsatz des Bundesheeres angefordert.
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Hangrutsch in Thumersbach und bei der alten Gerlosstraße

In Thumersbach gibt es im Bereich Kendlergraben einen Hangrutsch, der nun mit Drohnen noch besser eingeschätzt wird, welche Maßnahmen hier nötig sind, um die Rutschung zu entschärfen. Ein Hang ist außerdem im Bereich der alten Gerlosstraße im Oberpinzgau in Bewegung, hier wird geprüft, welche Sicherungsmaßnahmen nötig sind.

Bezirkshauptmann: „Alle helfen zusammen.“

Bernhard Gratz, Pinzgauer Bezirkshauptmann, beschrieb am Dienstagvormittag die Lage im Bezirk: "Zum Glück sind die Pegelstände an der Salzach seit einigen Stunden rückläufig, wir erwarten uns mit der Wetterbesserung im Laufe des Tages eine Entspannung der Situation im Bezirk. In der Nacht haben die heftigen Niederschläge allerdings wieder große Schäden, vor allem an Straßen und Infrastrukturen verursacht, die aktuell vor Ort begutachtet und behoben werden. Wir als Behörde, die Einsatzkräfte und natürlich auch die Bevölkerung stehen in dieser schwierigen Situation zusammen."

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