Regionalitätspreis 2023
Nachhaltigkeit im Tourismus – "Green Schmitten"
Der Regiopreis wurde in zehn Kategorien vergeben. Die Schmittenhöhebahn AG gewann in der Rubrik Nachhaltigkeit im Tourismus mit ihrem Projekt "Green Schmitten". Das Seilbahnunternehmen ist das einzige in ganz Österreich, dass die Emas (Umweltmanagement-Gütesiegel der Europäischen Union) Zertifizierung trägt.
ZELL AM SEE. Der Regionalitätspreis in der Kategorie Nachhaltigkeit im Tourismus ging dieses Mal an die Schmittenhöhebahn AG in Zell am See. Die Schmittenhöhebahn ist derzeit das einzige Seilbahnunternehmen Österreichs, dass die Emas sowie Iso 14001 Zertifizierung trägt. Ersteres bezeichnet das Umweltmanagement-Gütesiegel der Europäischen Union.
Ökologiebeirat dient als Stütze für nachhaltige Projekte
Des Weiteren betont der Vorstand des Seilbahnunternehmens Erich Egger, dass seit 2011 ein fachkundiger Ökologiebeirat das Team der Schmittenhöhebahn bei relevanten Entscheidungen berät und bei der laufenden Erarbeitung neuer Ziele sowie entsprechender Maßnahmen für die Gewährleistung eines nachhaltigen Betriebs aktiv mitwirke.
Drei Skihütten tragen das "Österreichische Umweltzeichen Gastronomie"
Besonders stolz ist das Team der Schmittenhöhebahn darauf, dass seit dem vergangenen Jahr, drei Betriebe mit dem "Österreichischen Umweltzeichen Gastronomie" ausgezeichnet sind, welches vom Bundesministerium für Klimaschutz und Umwelt verliehen wird. Als bislang erste Skihütten tragen nun das Sonnkogel Restaurant, die AreitAlm und die AreitLounge diese Zertifizierung. "Um das Abzeichen zu erhalten, müssen die Restaurants unter anderem auf den sparsamen Umgang mit Ressourcen, ordnungsgemäße Entsorgung sowie Diversität im Unternehmen achten. Außerdem muss ein einheitliches und starkes Nachhaltigkeitskonzept vorgelegt und umgesetzt werden", erklärt Erich Egger.
Das ganze Jahr über mit Strom versorgt
Um zu veranschaulichen, was die Schmittenhöhebahn alles unternimmt, um den Tourismus nachhaltig zu gestalten, ging es für unsere Redakteurin hinauf auf den Berg – erste Station war die Glocknerbahn. Diese gilt mit ihren Photovoltaik-Paneelen laut Erich Egger als Vorzeigeprojekt für nachfolgende Projekte hinsichtlich Nachhaltigkeit. "Die Anlage hier auf der Glocknerbahn ist so angebracht, dass im Winter kein Schnee darauf liegen bleibt, aus diesem Grund ist sie das ganze Jahr über tätig und auch sehr ergiebig in der Stromerzeugung. Des Weiteren sind die Paneele leicht nach Süden geneigt und auch sehr gut belüftet", so Hannes Mayer, technischer Leiter der Schmittenhöhebahn AG.
"Hier ist Nichts tot"
Die nächste Station am Berg führte zu einer Blumenwiese am Hirschkogel – diese dient im Winter als Skipiste und im Sommer als Saatgutgewinnung, so Michael Brüggl, Umweltbeauftragter des Seilbahnunternehmens. Erich Egger ergänzt, dass auf der Schmittenhöhe bereits seit 40 Jahren die Pisten beschneit werden – dafür gab es immer wieder Kritik, denn durch die Beschneiung würde der Lebensraum vieler Tiere zerstört. "Wir gaben daraufhin eine Pistenstudie in Auftrag. Viele Experten untersuchten die Pisten und waren am Ende erstaunt, wie Artenreich die Skipisten im Sommer sind – die Beteiligten an der Studie stellten fest, dass hier Nichts tot sei. Im Gegenteil, es finden sich sogar viele Arten wieder, die auf der roten Liste stehen", sagt Vorstand Erich Egger.
"Skipisten sind die Arche Noah der Lebewesen. Hier haben erstaunlicher Weise viele Tiere ein Zuhause gefunden, die zu den bedrohten Tierarten gehören", sagen die Experten der Schmitten-Pistenstudie.
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