Tauernklinkum
Auslaufender Diplomlehrgang bereitet Sorgen in der Region

Der Diplomlehrgang für den gehobenen Dienst im Pflegebereich der Tauernakademie soll Ende 2023 Geschichte sein. Dies würde eine Schwächung der Gesundheitsversorgung im Pinzgau bedeuten. | Foto: Gudrun Dürnberger
  • Der Diplomlehrgang für den gehobenen Dienst im Pflegebereich der Tauernakademie soll Ende 2023 Geschichte sein. Dies würde eine Schwächung der Gesundheitsversorgung im Pinzgau bedeuten.
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In diesem Jahr startet voraussichtlich zum letzten Mal ein Diplomlehrgang an der Tauernakademie-Schule für Gesundheits- und Krankenpflege des Tauernklinikums. Grund dafür ist, dass künftig für gehobene Dienste im Pflegebereich ein Bachelorabschluss notwendig sein wird. Diese Ausbildung ist momentan aber nur in der Stadt Salzburg und in Schwarzach möglich – die Gesundheitsversorgung im Pinzgau würde dadurch enorm geschwächt werden.

PINZGAU. Ende 2023 läuft der Diplomlehrgang für Pflegekräfte des höheren Dienstes an der Tauernakademie-Schule für Gesundheits- und Krankenpflege in Zell am See aus. Ab diesem Zeitpunkt ist eine solche Ausbildung lediglich in Form eines Bachelor-Lehrganges möglich, so Franz Öller, Geschäftsführer des Tauernklinikums.

"Ohne Diplomlehrgang werden künftig Pflegekräfte fehlen"

Momentan ist eine solche Bachelorausbildung nur in der Stadt Salzburg und in Schwarzach möglich – für den Bezirk Zell am See bedeutet dieser Umstand eine massive Verschlechterung des Gesundheitssystems, denn die Erfahrung zeigt, machen Arbeitskräfte ihre Ausbildung woanders, kehren sie meistens nicht mehr in ihren Heimatbezirk zurück, so Öller.

„Momentan befinden sich 150 Leute bei uns in der Tauernakademie in einer Diplomausbildung, aufgeteilt auf drei Jahrgänge. Unsere Diplomausbildung schafft ein wesentliches Potenzial beispielsweise für Seniorenheime in der Region, denn ohne Mitarbeiter des gehobenen Dienstes könnte kein Seniorenheim existieren, die sind auf diplomierte Mitarbeiter angewiesen. Endet nun die Diplomausbildung würde das für den gesamten Bezirk eine massive Einschränkung im Gesundheitswesen bedeuten", informiert Franz Öller.

Freie Stellen können Arbeitskräfte von außerhalb nicht füllen

Laut dem Tauernklinikum kann nicht damit gerechnet werden, dass die durch den fehlenden Diplomlehrgang offenen Stellen im Gesundheitsbereich durch Arbeitskräfte von außerhalb besetzt werden können – „das wird nicht möglich sein und wird uns alle vor eine enorme Herausforderung stellen, wenn nicht seitens der Politik gehandelt wird", so das Tauernklinikum.

Gesundheitsversorgung im Pinzgau auf hohem Niveau

Im Gespräch mit den BezirksBlättern erklärte Geschäftsführer Öller, dass der Pinzgau hinsichtlich der Gesundheitsversorgung sehr gut aufgestellt sei: „Wir im Tauernklinikum können alle geplanten Operationen durchführen, das ist nicht selbstverständlich, in anderen Regionen sieht es da wesentlich schlechter aus. Noch steht uns genügend Personal zur Verfügung, um den Anforderungen gerecht zu werden."

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Ein höheres Leistungsangebot durch den Tourismus möglich

Die Nähe zum Tourismus in unserer Region macht es dem Tauernklinikum möglich, mehr Leistungen anzubieten und zwar jene, die ansonsten nur im Zentralraum angeboten werden.  Davon profitieren auch die Einheimischen, die dieses Angebot natürlich auch uneingeschränkt nutzen können, erläutert Öller im Gespräch. Auf jeden Fall erwähnenswert ist die Tatsache, dass der Pinzgau gegenüber anderen Regionen, wie beispielsweise Hallein oder Teilen Niederösterreichs im Gesundheitsbereich deutlich besser aufgestellt ist.

"Diese Tatsache verdanken wir aber auch unserem Personal, das nach ihrer Ausbildung fast zur Gänze im Pinzgau bleibt und somit für ein stabiles Gesundheitswesen in der Region beiträgt. Ein Rückgang im Personalwesen aufgrund der Schließung des Diplomlehrganges würde zugleich die Gesundheitsversorgung in der Region drastisch schwächen. Die Tauernakademie ist ein wesentlicher Teil, um unseren Gesundheitsauftrag erfüllen zu können", sagt Franz Öller abschließend.

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