Hochwasserschutz
Infoveranstaltung zur Urslau-Genossenschaft Saalfelden

2002 sowie 2022 wurde das Stadtzentrum von Saalfelden komplett überflutet. Die Stadtgemeinde musste daraufhin rasch handeln und ließ Schutzbauten errichten – sie ging für ihre Bürgerinnen/Bürger in Vorleistung. | Foto: Klaus Moser
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  • 2002 sowie 2022 wurde das Stadtzentrum von Saalfelden komplett überflutet. Die Stadtgemeinde musste daraufhin rasch handeln und ließ Schutzbauten errichten – sie ging für ihre Bürgerinnen/Bürger in Vorleistung.
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Schon seit langem steht die Gründung einer Hochwasserschutzgenossenschaft für die Urslau im Raum – jetzt nimmt das Ganze Gestalt an. Damit die Liegenschaftseigentümer wissen, wie diese Genossenschaft funktioniert und welchen Nutzen diese hat, finden am 28. und 29. Juli 2022 Infoveranstaltungen statt. Vortragende werden sein: Bürgermeister Erich Rohrmoser, Gebhard Neumayr, Thomas Schreder und Thomas Eiböck.

SAALFELDEN. Über die Gründung einer Hochwasserschutzgenossenschaft für die Urslau im Zentrumsbereich von Saalfelden wird seit über sieben Jahren nachgedacht. Nun befindet sich die Gründung laut Stadtgemeinde in der sogenannten heißen Phase.

Invoveranstaltungen für die Liegenschaftseigentümer

Hierzu findet am 28. und 29. Juli 2022 jeweils um 19 Uhr eine Infoveranstaltung in der HTL Saalfelden statt. Zu diesen beiden Infoabenden sind alle Liegenschaftseigentümer im Bereich des Gefahrenzonenplanes Urslau herzlich eingeladen, so die Stadtgemeinde.

Größte Wildbachgenossenschaft des Landes

Laut der Wasserechtsabteilung des Bundeslandes Salzburg wäre diese Wildbachgenossenschaft die größte im Land Salzburg – mit einer Mitgliederanzahl von rund 1.900. Eine weitere Herausforderung für die Gründung einer Genossenschaft ist, dass bereits große Teile des Flussbettes verbaut sind.

Programm der Infoveranstaltungen am 28. und 29. Juli 2022. Um zahlreiches Erscheinen der Liegenschaftseigentümer wird seitens der Stadtgemeinde gebeten. | Foto: Stadtgemeinde Saalfelden
  • Programm der Infoveranstaltungen am 28. und 29. Juli 2022. Um zahlreiches Erscheinen der Liegenschaftseigentümer wird seitens der Stadtgemeinde gebeten.
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Stadtgemeinde musste 2002 rasch handeln

Zwischen Hinterthal und der Einmündung der Urslau in die Saalach wurden laut Stadtgemeinde bereits 35 Millionen Euro in Schutzbauten investiert. Das Ortszentrum von Saalfelden wurde 2002 komplett überflutet und aufgrund der Dringlichkeit eines Hochwasserschutzes, ging die Stadtgemeinde damals für ihre Bürgerinnen und Bürger in Vorleistung.

"Die Gründung einer Genossenschaft hätte damals zu viel Zeit in Anspruch genommen. Wenn die Stadt nicht so schnell gehandelt hätte, wäre der Ort mit großer Wahrscheinlichkeit weiter Male überflutet worden", argumentieren die Verantwortlichen der Stadtgemeinde Saalfelden.

Infofolder Hochwasserschutzgenossenchaft-Urslau Teil 1. | Foto: Stadtgemeinde Saalfelden
  • Infofolder Hochwasserschutzgenossenchaft-Urslau Teil 1.
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Urslau nur teilweise verbaut

Die Infoveranstaltungen sollen dazu beitragen, den betroffenen Liegenschaftseigentümern klarzumachen, dass zwar ein Teilbereich der Urslau mit Schutzbauten verbaut ist, aber es immer noch unverbaute Abschnitte gibt. Beispielsweise zwischen der Brandlbrücke und der Dillingbrücke. 

Infofolder zur Hochwasserschutzgenosschenschaft-Urslau Teil 2. | Foto: Stadtgemeinde Saalfelden
  • Infofolder zur Hochwasserschutzgenosschenschaft-Urslau Teil 2.
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Umsetzung der Schutzbauten erfordert eine Genossenschaft

Es ist, so die Stadtgemeinde, dass eine Tierferlegung der Flusssohle sowie die Ufersicherung notwendig sind. Laut Wildbachverbauung ist auch ein so genannter Wildholzfilter im Bereich vom Ortsteil Pfaffing nötig. Damit diese dringend benötigten Schutzbauten umgesetzt werden können, ist laut Stadtgemeinde die Gründung einer Genossenschaft unumgänglich (geschätzte Kosten der Schutzbauten: 12 Millionen Euro).

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Umwidmung der Zone durch Schutzmaßnahmen möglich

Die Verantwortlichen stellen eine Überarbeitung des Gefahrenzonenplanes der Urslau in Aussicht, wenn die ausstehenden Schutzmaßnahmen umgesetzt werden. Das bedeutet wiederum, dass sich einige Grundstücke nach dieser Überarbeitung nicht mehr in der roten Zone, sondern in der gelben befinden werden.

Grundstücke werden aufgewertet

Dadurch entsteht eine messbare wirtschaftliche Aufwertung von Immobilien – manche Auflagen in Bauverfahren fallen weg und das wiederum senkt die Baukosten, ebenfalls erleichtert wird die Nutzung der Grundstücke für Auf-, Zu- und Umbauten.

"Ein weiteres Augenmerk ist die Gleichbehandlung der Bevölkerung. In zahlreichen außenliegenden Ortsteilen von Saalfelden wurden für dien Hochwasserschutz Genossenschaften gegründet. Die Mitglieder beteiligen sich finanziell an den Hochwasserschutzbauten. Im Zentrum von Saalfelden ist dies bisher nicht der Fall. Das möchte die Stadtgemeinde im Sinne einer Gleichbehandlung der Bevölkerung nun ändern", erläutern die Verantwortlichen.

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