Neuzugang
Junge Gams "Miriam" ist jetzt am Kapuzinerberg beheimatet

- Gams "Miriam" wurde am 22. März am Kapuzinerberg ausgewildert.
- Foto: Stadt Salzburg/Wildbild/Herbert Rohrer
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Rund ein Dutzend Gämsen umfasst die Kolonie auf dem Kapuzinerberg in der Stadt Salzburg. Am Dienstag, 22. März, ist mit "Miriam" eine weibliche Gams hinzugekommen.
SALZBURG. Die knapp zweijährige Gams, die ursprünglich aus einem Zoo aus Karlsruhe stammt, wurde aus einem provisorischen Gehege am Berg in die Freiheit entlassen.
Gams Miriam könnte bald Nachwuchs erwarten
Seit Juni 2021 hatte Miriam Wiesner, Tierärztin des Zoos Salzburg, die junge Gams schon in ihrer Obhut, sie für die Auswilderung vorbereitet und nun zur Verfügung gestellt. „Unsere Gams ist nun ein Jahr und zehn Monate alt und wiegt 21 Kilo. Vergangene Woche haben wir sie aus ihrem Gehege im Zoo Salzburg auf den Berg bringen können. Das war gar nicht so einfach, weil die Tiere sehr schlau sind und den Tierarzt erkennen. Ich konnte sie aber schließlich aus zehn Metern Entfernung mit dem Blasrohr betäuben, gegen Parasiten behandeln und zum Auswilderungsgehege liefern lassen.“

- Zoo-Tierärztin Miriam Wiesner
- Foto: Stadt Salzburg/Wildbild/Herbert Rohrer
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Und es könnte sogar bald Nachwuchs geben, wie die Tierärztin informiert. „Gämsen sind mit rund drei Jahren geschlechtsreif. Das heißt, sie ist jetzt kurz davor. Vielleicht geht es sich mit der Brunft im November schon aus. Dann könnten wir im Mai kommenden Jahres schon ein Gamskitz erwarten“, so Wieser über die Gams "Miriam".
Stadtjäger und Förster betreuen die Gämsen am Berg
Salzburgs Bürgermeister Harald Preuner freut sich über den Neuzugang. „Ich freue mich riesig, dass wir durch das Tier, das ursprünglich aus dem Zoo Karlsruhe stammt, einen dringend nötigen genetischen Neuzugang verbuchen können. Die Gams wurde mit einem Sender ausgestattet. Der ermöglicht herauszufinden, wo sich das Tier wie lange aufhält, also ein Bewegungsprofil samt wissenschaftlichen Analysen dazu zu erstellen", erklärt das Stadtobehaupt.

- Stadt-Jäger Gerhard Wörndl bei der Auswilderung Gams am Kapuzinerberg.
- Foto: Stadt Salzburg/Wildbild/Herbert Rohrer
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Gehegt und gepflegt werden die Gämsen von Josef Brawisch, Gerhard Wörndl und Christian Neureiter vom Magistrat. Sie betreuen als Stadtjäger und –förster die Kolonie. Gemeinsam mit dem Land und dem Zoo werde die Stadt Salzburg weiterhin dafür Sorge tragen, dass ein gesunder Gamswildbestand auf dem Stadtberg beheimatet ist.
„Zwei- bis dreimal pro Woche fahren wir rauf und kümmern uns um sie. Die Gämsen werden mit Heu und Laub versorgt. Im Winter gibt‘s zusätzlich eine Getreidemischung zur Fütterung", sagt Brawisch, Gerhard Wörndl ergänzt: „Die Gämsen sind einfach etwas ganz Besonderes. Und uns daher ein echtes Herzensanliegen.“ Neben den Gämsen auf dem Kapuzinerberg gibt es in den Stadtwäldern Rehe, Dachse, Füchse, Marder und Eichhörnchen. Auch Uhus, Bussarde und weiteres Vogelwild finden hier einen guten Lebensraum vor.

- Die scheue Gams "Miriam" wurde am Kapuzinerberg ausgewildert.
- Foto: Stadt Salzburg/Wildbild/Herbert Rohrer
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In der Stadt Salzburg sind rund 1.100 Hektar der Fläche bewaldet. Etwa 200 Hektar davon gehören der Stadtgemeinde, 900 Hektar sind in Privatbesitz.
Der Kapuzinerberg ist auch auf dem Wimmelbild der Stadt Salzburg zu sehen
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