Tag des Feuerlöschers
Brandschutz-Checkliste für die eigene Wohnung
Laut einer aktuellen Studie gibt es dringenden Aufholbedarf in Österreichs Haushalten in puncto Brandschutz. Die gute Nachricht: Bereits einfache Brandschutzmaßnahmen können Leben retten und massive Schäden verhindern. Zum Tag des Feuerlöschers hat MeinBezirk.at bei Brandschutzexperten nachgefragt, was es im Haushalt zu beachten gilt.
STEIERMARK. „Offenes Feuer und elektrische Geräte in Kombination mit menschlichem Fehlverhalten und mangelnden Sicherheitsvorkehrungen stellen die größte Brandgefahr im Eigenheim dar,“ sagt Armin Kaltenegger, Leiter des Bereichs Eigentumsschutz im KFV. Doch bereits durch ein paar, gezielte Sicherheitsmaßnahmen kann den Gefahren eines Wohnungsbrandes erfolgreich entgegengewirkt werden.
Das Signal eines Rauchmelders etwa ist im Falle eines Brandes lebensrettend. Denn wer rechtzeitig auf einen Brand aufmerksam wird, hat die Möglichkeit sich selbst und andere in Sicherheit zu bringen, die Feuerwehr zu rufen oder den Brand selbst zu löschen. Rauchmelder sind im gut sortierten Elektro-Fachhandel erhältlich und kosten circa 50 Euro.
Im Video erfährst du mehr über das Thema Rauchmelder:
Verstellte Fluchtwege können Falle werden
Eine aktuelle Befragung des KFV hat gezeigt, dass viele Wohngebäude bei drohender Brandgefahr nur äußerst mangelhaft vorbereitet sind: In jedem dritten Stiegenhaus gibt es keinen Feuerlöscher (27 Prozent) und in jedem zweiten Wohnhaus ist keine gesetzlich vorgeschriebene Kennzeichnung von Fluchtwegen (53 Prozent) vorhanden.
Weit mehr als die Hälfte der Mehrparteienhäuser weist zudem verstellte Fluchtwege auf - ein echtes Problem, wie Armin Kaltenegger erklärt: "Gegenstände, die im Hausflur abgestellt sind, leicht umstürzen, einengen oder brennbar sind, können im Ernstfall eine Stolperfalle darstellen, eine stärkere Brandentwicklung forcieren und somit einer ungehinderten Flucht sprichwörtlich im Wege stehen."
Eine andere Studie aus dem Jahr 2021 zeigt wiederum, dass 83 Prozent aller Österreicherinnen und Österreicher die Notrufnummer der Feuerwehr nicht wissen und ein fachmännisch gewarteter Feuerlöscher überhaupt nur in etwa jedem zweiten Haushalt zu finden ist. Ein Grund mehr sich das Thema Brandschutz noch einmal genauer vor Augen zu führen.
Alexander Fina ist Sachverständiger der Landesstelle für Brandschutz in der Steiermark. Der Experte gibt Firmen und Privatpersonen Hilfestellungen zum Thema Brandprävention. Auf Basis seiner Tipps ist die nachfolgende Checkliste entstanden.
Checkliste: Brandschutz in den eigenen 4 Wänden
- Feuerlöscher regelmäßig warten. Hast du einen Feuerlöscher in deiner Wohnung griffbereit und wurde dieser in den letzten 24 Monaten von einer Fachperson gewartet?
- Löschdecke in deiner Küche platzieren. Liegt in deiner Küche eine Löschdecke oder ein großer Deckel zum Ersticken von brennendem Fett bereit? Als Alternative gibt es auch spezielle Fettbrandlöscher.
- Handhabung eines Feuerlöschers üben. Bist du mit der Bedienung eines Feuerlöscher vertraut?
- Rauchmelder in der Wohnung installieren. Experten-Tipp für Bequeme: "Es gibt auch Modelle mit einer Akkulaufzeit von bis zu 10 Jahren."
- Gefahrenquellen minimieren. Hast du deine Kerzen in einer brandsicheren Umgebung aufgestellt und Feuerzeuge und Co sicher verwahrt?
- Einwandfreie Elektrogeräte nutzen. Sind die Elektrogeräte in deinem Haushalt in Ordnung und wurden sie fachmännisch installiert?
- Originale Akkus und Ladekabel verwenden. "Bei günstigen Replikaten kommt es immer wieder zu Überladungen oder falschen Ladezündungen."
- Verhalten im Brandfall besprechen. Kennen deine Kinder die Nummer der Feuerwehr und hast du schon einmal mit ihnen über das Verhalten bei einem Brand gesprochen?
- Heizung und Rauchfang fachmännisch warten lassen. Als Eigenheimbesitzer:in solltest du deine Heizungsanlage regelmäßig prüfen und deinen Rauchfang wie vorgegeben kehren lassen. Auch eine Brandschutztüre im Heizungsraum ist empfehlenswert.
- Notrufnummern gut sichtbar in der Wohnung anbringen.
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