"Miteinander statt nebeneinander"
Inklusions-Leitfaden für Gemeinden

"Miteinander statt nebeneinander" lautet das Motto für alle Lebensbereiche - natürlich auch für Spielplätze.  | Foto: Thorsten Bareuther/unsplash
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  • "Miteinander statt nebeneinander" lautet das Motto für alle Lebensbereiche - natürlich auch für Spielplätze.
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Unter dem Motto "Miteinander statt nebeneinander" hat die Lebenshilfe erstmals einen Inklusions-Leitfaden für Gemeinden erstellt, der die Entwicklung eigener Aktionspläne zur Ermöglichung eines selbstbestimmten Lebens unterstützt. 

STEIERMARK. Anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen am 5. Mai hat die Lebenshilfe einen Leitfaden entwickelt, um Verantwortliche auf Gemeindeebene bei der Gestaltung einer inklusiven Umgebung zu unterstützen. 

Inklusion statt Integration 

Das Konzept der Inklusion sieht vor, dass alle Mitglieder einer Gesellschaft in einem wertschätzenden Miteinander leben, in dem jeder Mensch als anerkannter Teil der Gemeinschaft gilt. Ausschlaggebend ist dabei, dass alle Personen eigenverantwortlich agieren, ihre Aufgaben und Pflichten selbständig wahrnehmen und die gleichen Rechte beanspruchen können. Im Gegensatz zum älteren Gedanken der Integration, der eine persönliche Anpassungsleistung des zu integrierenden Menschen verlangt, zielt die Idee der Inklusion auf die Gestaltung des Systems selbst ab: Demnach sollen beispielsweise Schule, Arbeitsmarkt und Nachbarschaft so konzipiert werden, dass von vornherein keine Person ausgeschlossen wird.

Das erklärte Ziel: Inklusion statt Integration | Foto: Lebenshilfe
  • Das erklärte Ziel: Inklusion statt Integration
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Gemeinden in der Verantwortung

Damit Inklusion gelebt werden kann, müssen auch die umgebenden Strukturen entsprechend organisiert werden - und hier wird vor allem der Gemeinde als kleinster Einheit eine gestalterische Rolle zuteil. 

In der konkreten Umsetzung stellt der Aktionsplan ein hilfreiches Instrument dar, mit dem sich Gemeinden einen Handlungsauftrag geben und konkrete Maßnahmen formulieren können, die Inklusion zur Realität werden lassen. Mögliche Inhalte eines solchen Aktionsplans sind etwa die Schaffung barrierefreier Lebensumfelder, die Einrichtung personenzentrierter Wohneinheiten inmitten der Gemeinde oder das aktive Einbeziehen von betroffenen Personen.

Selbstbestimmtes Wohnen im Zentrum 

Der neue Leitfaden der Lebenshilfe, der die Entwicklung der Gemeinde-Aktionspläne unterstützt, zielt im Besonderen auf die Ermöglichung eines selbstbestimmten Wohnens und Lebens. Dazu gehört, dass Wohnort und -form selbst gewählt werden können, neben diesen Wahlmöglichkeiten aber auch notwendige Unterstützungs- und Assistenzleistungen zugänglich gemacht werden.

Was es für ein solches selbstbestimmtes Leben alles braucht, zeigt die folgende Darstellung: 

Wohnraum ohne Barrieren, Community Care und ein inklusiver Arbeitsmarkt sind wichtige Bausteine für ein Miteinander, von dem alle profitieren können.  | Foto: Lebenshilfe
  • Wohnraum ohne Barrieren, Community Care und ein inklusiver Arbeitsmarkt sind wichtige Bausteine für ein Miteinander, von dem alle profitieren können.
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