Diabetes-Vorsorge
Damit Weihnachten nicht zur Zuckerfalle wird

Ein voller Keksteller kann schnell zur Kalorien- und Zuckerfalle werden. Dennoch muss auch ein Diabetiker in der Weihnachtszeit nicht komplett verzichten, gewisse Regeln sollten jedoch eingehalten werden.  | Foto: pixabay/annca – Symbolbild
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  • Ein voller Keksteller kann schnell zur Kalorien- und Zuckerfalle werden. Dennoch muss auch ein Diabetiker in der Weihnachtszeit nicht komplett verzichten, gewisse Regeln sollten jedoch eingehalten werden.
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Weihnachten ist bekanntlich ein "süßes" Fest. Doch damit das neue Jahr nicht als Diabetiker begonnen werden muss, gibt es ein paar Anregungen vom steirischen Landesleiter der Österreichischen Diabetikervereinigung (ÖDV).

STEIERMARK. „Keiner muss verzichten“, sagt Ernst Laschober, Landesleiter Steiermark der ÖDV in Bezug auf Weihnachten. „Wohl aber einschränken und aufpassen“. Denn gerade die Zeit um die Festtage mit hochkalorischem Essen und vielen zuckerhaltigen Keksen bietet etliche Fallen für an Diabetes erkrankte oder Vorstufen dazu.

Die Menge macht’s

Wer jetzt noch bäckt, dem rät Laschober, einfach die Hälfte des im Rezept angegebenen Zuckersweg zu lassen: „Es schmeckt genauso gut, ist aber um etliches weniger schädlich für den Körper“, so der Experte. Insgesamt macht ohnehin die Menge das Gift. Natürlich kann auch der Diabetiker ein, zwei Kekserl naschen, aber gleich einen ganzen Teller leer essen, darauf sollte verzichtet werden.

Zu viel Zucker ist auf jeden Fall schädlich - nicht nur für den Diabetiker.  | Foto: Pixabay
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Gesunder Lebenswandel

Insgesamt hören sich die Tipps zur Lebensführung bei Diabtetes, zur Vorbeugung von Diabetes bzw. um Prädiabetes nicht ausbrechen zu lassen, an, wie ein allgemeiner Ratgeber zu einem gesunden Leben und eignen sich damit hervorragend, sie gleich, spätestens aber als gute Vorsätze im neuen Jahr umzusetzen.
Geraten wird nämlich dazu, auf sein Gewicht zu achten, etwaiges Übergewicht abzubauen, viel Sport zu betreiben (man spricht hier von mindestens zweieinhalb Stunden pro Woche), z.B. Bei einer morgendlichen Laufrunde, extrem zuckerhaltiges Essen und schlechte Fette meiden bzw. nur in ganz kleinen Mengen zu konsumieren, aber auch Weizenmehl möglich durch Mehle anderer Getreidesorten, am besten in Vollkornqualität zu ersetzen, nach Möglichkeit auf Alkohol und Rauchen verzichten. Und regelmäßige Gesundheitschecks durchführen lassen.

Ein gesunder Lebenswandel wie der Verzicht auf Alkohol und Tabak ist auch bei Diabetes sehr angeraten.  | Foto: Pixabay
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Sterblichkeit im Steigen

"Die Insulinspritze ist heutzutage nicht mehr so üblich, vielfach gibt es jetzt Tabletten und bei gesunder Lebensführung kann man aus dem Blutzuckerspitzenwertbereich, den man als Diabetes definiert, wieder in einen Normalbereich zurückkommen, muss aber natürlich ein ganzes Leben lang auf die eigene Gesundheit bedacht sein", klärt Laschober auf. Was ihn nachdenklich stimmt, ist das steigende Desinteresse der Betroffenen an ihrer eigenen Krankheit und deren Folgen:

"Diabetes tut zunächst nicht weh. Am Anfang äußert es sich vor allem in einem extremen Durst und einem ständigen Harndrang. Wenn beides zusammen über einen längeren Zeitraum auftritt, sollte man sich untersuchen lassen. Wenn Diabetes nämlich  anfängt, weh zu tun, ist es meist schon schlimm", Ernst Laschober, steirischer Landesleiter der Österreichischen Diabetikervereinigung.

Folgeerscheinungen können Mangeldurchblutungen und darauf folgendes Gewebeabsterben sein, bis hin dazu, dass Gliedmaße abgenommen werden müssen.

Ernst Laschober ist der Landesleiter Steiermark der Österreichischen Diabetikervereinigung.  | Foto: Olga Seus
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Aber auch Herzgefäßverengungen, die Herzinfarkte auslösen können, können eine Folge von Diabetes sein.
Dennoch gibt es eine deutlich spürbare Zunahme von an Diabetes diagnostizierten Menschen, die ohne Gesundung keine medizinische Kontrollen mehr durchführen lassen und offensichtlich sich auch sonst an wenig Gesundheitstipps halten. "Infolgedessen ist auch die diabetesbedingte Sterblichkeit stark im Steigen", so Laschober besorgt. 

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