Moderne Krebsforschung
Erster österreichischer Krebsreport zeigt, dass es Hilfe gibt
Kurz vor dem Weltkrebstag am 4. Februar präsentieren OeGHO (Österreichische Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie) und Krebshilfe heute den ersten österreichischen Krebsreport. Er soll Verständnis für die Erkrankung sowie moderne Ansätze der Krebsforschung vermitteln.
STEIERMARK. Es ist eine Diagnose, die einem den Boden unter den Füßen wegzieht. Krebs ist eine Erkrankung, die weltweit unser Leben beeinflusst. Steiermarkweit sind in den letzten drei Jahren über 3.100 Menschen an Krebs verstorben. Um die Krebsforschung bestmöglich zu unterstützen, gibt es seit heute den ersten österreichischen Krebsreport.
"Das ist eine objektive Grundlage, um Innovationen zu bewerten und die Versorgung im Interesse der Patientinnen und Patienten weiterzuentwickeln", sagt der Präsident der Österreichischen Krebshilfe Paul Sevelda.
Leitthema Corona
Inhaltlich bietet der Krebsreport eine fundierte Basis von der Epidemiologie von Krebserkrankungen über Vorsorge und Früherkennung bis hin zur Versorgung. Künftig soll der Krebsreport jährlich am Weltkrebstag erscheinen und jedes Jahr ein neues Leitthema vertiefend behandeln. Im ersten Krebsreport geht es um die Corona-Pandemie und ihre Konsequenzen für die onkologische Versorgung.
6.600 Krebsfälle in der Steiermark
Österreichweit zählt man rund 42.000 Krebserkrankungen. In der Steiermark sind es rund 6.600, davon 3.539 Männer und 3.060 Frauen. Am häufigsten erkranken Männer an Prostata- und Frauen an Brustkrebs. Lungen- und Darmkrebs treten bei beiden Geschlechtern oft auf. "Der Krebsreport soll Betroffenen, aber auch Menschen, die sich etwa beruflich damit beschäftigen, zeigen, dass es Hilfe gibt", sagt der Geschäftsführer der steirischen Krebshilfe Christian Scherer.
Entwicklungen der Krebsverläufe
Trotz medizinischen Fortschritts kämpfen wir immer noch mit der Erkrankung. Unterschiede seien laut Scherer aber dennoch festzustellen. "Heute kommt es häufiger zu einer Langzeitkrankheit", sagt er. "Das heißt, wir haben viele Krebsverläufe, die etwa vor 50 Jahren noch zum Tod geführt hätten, aber heute als chronische Erkrankung existieren."
Niemand ist alleine
Die Aufgabe der Krebshilfe sei es, über diese Dinge zu sprechen und zu informieren. Wie auch der Krebsreport zeigt, gibt es gerade in Sachen Früherkennung gute Chancen, einer schweren Erkrankung vorzubeugen. "Wir möchten zeigen, dass es moderne Ansätze in der Krebsforschung gibt, um diese Krankheit zu heilen oder zumindest zu stabilisieren", so Scherer. "Mit Kampagnen wie dem Krebsreport zeigen wir den Menschen, dass sie nicht alleine sind."
Kontaktdaten zu den steirischen Anlaufstellen der Krebshilfe findest du auf krebshilfe.at.
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