Impfen schützt dich und mich

Impfexperte und Kinderarzt Hans Jürgen Dornbusch | Foto: KK
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Impfen schützt und zwar nicht nur den, der sich impfen lässt, sondern auch alle Kontaktpersonen im Umfeld – nämlich dadurch, dass die Erkrankung einer Person verhindert wird, die im schlimmsten Fall zahlreiche andere Personen infizieren würde.
Hans Jürgen Dornbusch, Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde und Experte für Impfschutz, spricht sich gerade heuer für ein vermehrtes Impfen aus. Durch den Lockdown sind zusätzliche Impflücken entstanden, die es nun möglichst rasch zu schließen gilt, um neue Krankheitsausbrüche, wie zum Beispiel Masern, zu verhindern. „Bei Kindern und Jugendlichen ist beispielsweise die Gefahr, an lebensbedrohlichen Meningokokkeninfektionen zu erkranken, sehr groß. Hier gibt es Impfungen, die zu etwa 90 Prozent vor der Erkrankung schützen, aber leider noch nicht ins kostenfreie Impfprogramm aufgenommen wurden", stellt der Impfexperte fest. Trotzdem legt er den Eltern nahe, diese Möglichkeit des Impfschutzes auch wahrzunehmen.  

Influenza – Kinder Verursacher

Ebenso sinnvoll wäre es, Kinder und Jugendliche vor einer Influenza („echte" Grippe) zu schützen. „Ganz im Gegensatz zu Corona sind es nämlich neben Schwangeren, Senioren und anderen Risikogruppen gerade auch Kinder, die schwer an Influenza erkranken können und das Grippevirus auch vielfach beispielsweise auf ihre Großeltern übertragen", betont Dornbusch. Leider lag in den vergangenen Jahren die Impfrate der gesamten Bevölkerung unter zehn Prozent, weshalb Österreich relativ wenig Influenza-Impfstoffe bekommt. „Für Kinder ist aber voraussichtlich genügend Impfstoff vorhanden. Durch eine gute Durchimpfung der Kinder würden damit nicht nur die Ressourcen des Gesundheitssystems geschont, sondern es könnten auch zahlreiche Infekte gefährdeter Personen vermieden werden", erklärt Dornbusch.
Was die sehnsüchtig erwartete Impfung gegen Corona betrifft, hält Dornbusch fest: „Derzeit sind über hundert verschiedene Impfstoffe in Entwicklung und einige davon haben schon die Zielgerade erreicht. Ab Mitte nächsten Jahres ist mit Impfungen zu rechnen, die besonders gefährdeten Personen sowie dem Gesundheitspersonal zur Verfügung stehen sollten."

Impfexperte und Kinderarzt Hans Jürgen Dornbusch | Foto: KK
An Grippe können besonders Kinder und Jugendliche schwer erkranken. Daher wird eine Impfung dringend empfohlen.  | Foto: pixabay
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