Spatenstich am LKH Graz
Mehr Platz auf der Schlaganfall-Station

Herbert Spirk, Gabriele Kolar, Ernst Fartek, Juliane Bogner-Strauß, Esther Trampusch, Reinhold Schmidt, Gebhard Falzberger, Lars-Peter Kamolz und Johannes Koinig am Freitag beim Spatenstich.  | Foto: LKH-Univ. Klinikum Graz/Kurt Remling
5Bilder
  • Herbert Spirk, Gabriele Kolar, Ernst Fartek, Juliane Bogner-Strauß, Esther Trampusch, Reinhold Schmidt, Gebhard Falzberger, Lars-Peter Kamolz und Johannes Koinig am Freitag beim Spatenstich.
  • Foto: LKH-Univ. Klinikum Graz/Kurt Remling
  • hochgeladen von Antonia Unterholzer

Freitag Vormittag lud der KAGes-Vorstand zum Spatenstich für den Ausbau der "Stroke Unit" am LKH. Das Bauprojekt umfasst einen Zubau sowie die Adaptierung bestehender Bereiche, soll 2024 abgeschlossen sein und hat einen Kostenumfang von etwa neun Millionen Euro. 

STEIERMARK. Patientinnen und Patienten, die einen Schlaganfall erlitten haben, bei denen ein Blutgerinnsel behandelt wurde oder die einen neurochirurgischen Eingriff hinter sich haben – sie alle zählen zur Patientengruppe, für deren Versorgung nach Abschluss des Bauprojekts „Stroke Unit“ an der Univ.-Klinik für Neurologie des LKH-Univ. Klinikum Graz mehr Platz zur Verfügung stehen wird.

1.300 Quadratmeter Fläche

Das Projekt umfasst einen zweigeschoßigen Zubau an der Nordseite des denkmalgeschützten Gebäudes sowie die Adaptierung bestehender Bereiche im ersten Obergeschoß der Klinik. Ab 2024 werden damit knapp 1.300 Quadratmeter an zusätzlicher Fläche zur Verfügung stehen und die Bettenanzahl von derzeit sechs auf zwölf erweitert. Sieben Betten befinden sich im neuen Bereich, die anderen fünf weiterhin im Altbau. Alle Räume sind hochmodern und funktional gestaltet und liegen nach wie vor in unmittelbarer Nähe zur Intensivstation, man setzt auf kurze Wege

An der Nordseite der Univ.-Klinik für Neurologie befindet sich bereits die Baugrube für den Ausbau der Stroke Unit.  | Foto: LKH-Univ-Klinik für Neurologie des LKH-Univ. Klinikum Graz
  • An der Nordseite der Univ.-Klinik für Neurologie befindet sich bereits die Baugrube für den Ausbau der Stroke Unit.
  • Foto: LKH-Univ-Klinik für Neurologie des LKH-Univ. Klinikum Graz
  • hochgeladen von Antonia Unterholzer

Mit dem Neubau werden zudem weitere Liegeplätze für Infusionstherapie-Patientinnen und -Patienten sowie ausreichend Flächen für Ergo- und Logotherapieeinheiten, Büro- und Lagerräume geschaffen. Im Außenbereich wird den Charakteristika des Jugendstilgebäudes Rechnung getragen, indem der Zubau niedriger gehalten ist. Die Gebäudeecken werden bewusst freigespielt, um das verzierte Gesims sowie die bestehenden Stuckverzierungen zu erhalten. Die Erweiterung der Stroke Unit am Uniklinikum Graz macht sie zur größten derartigen Einrichtung im Land.

8,9 Millionen Euro Kosten

Die Kosten für das Bauvorhaben beziffert KAGes-Finanzvorstand Ernst Fartek mit rund 8,9 Mio. Euro. Bei der Realisierung des Baus spielt ein Nachhaltigkeits- und Ökologiefokus eine große Rolle: Nach den Kriterien der Österreichischen Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirtschaft konnte der Zertifizierungsgrad "Gold“ erreicht werden. Das bedeutet unter anderem, dass klimafreundliche Baustoffe verwendet und ein vorgegebener Kriterienkatalog für Nachhaltigkeit berücksichtigt wurde.

Die Bettenanzahl wird von derzeit sechs auf zwölf erweitert. | Foto: Rendering: KAGes/architekturbox ZT GMBH
  • Die Bettenanzahl wird von derzeit sechs auf zwölf erweitert.
  • Foto: Rendering: KAGes/architekturbox ZT GMBH
  • hochgeladen von Antonia Unterholzer

Der umfangreiche Ausbau der Stroke Unit sei laut Landesrätin für Gesundheit Juliane Bogner-Strauß hinsichtlich des Versorgungsauftrages den es zu erfüllen gebe, ein Gebot der Stunde: "Gemeinsam mit den Expertinnen und Experten der KAGes und der Univ.-Klinik für Neurologie wurde die aktuelle Versorgungssituation mit Stroke-Unit-Betten in der Steiermark analysiert. Das Ergebnis zeigte ganz klar, dass ein Ausbau der Kapazitäten unumgänglich ist"

Stroke Unit rettet Leben

Die von Klinikvorstand Reinhold Schmidt genannten Patientenzahlen unterstreichen die Ausführungen der Landesrätin: In Österreich sind pro Jahr ca. 25.000 Menschen betroffen, das heißt etwa alle 20 Minuten erleidet jemand hierzulande einen Schlaganfall. Rund 3.500 Personen sind in der Steiermark jährlich betroffen, etwa 1.000 davon werden an der Neurologie des Uniklinikum Graz versorgt.

Die Einrichtung der Schlaganfallüberwachungseinheiten, also der Stroke Units, war laut Schmidt eine der effektivsten Maßnahmen, um die Mortalitätsrate nach Schlaganfällen zu senken. Oder anders ausgedrückt: Heute überleben doppelt so viele Menschen einen Schlaganfall als noch vor 30 Jahren. Der Erfolg der Stroke Units basiert auf dem speziell trainierten, interdisziplinären Team und der konsequenten Überwachung der neurologischen und der Vitalfunktionen.

Das könnte dich auch interessieren: 

Steiermarkpremiere für OP-Roboter
Kilometerlanger LKH-Tunnelblick – "Graz Inside" im LKH Tunnelsystem

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.