Gesundheitstelefon 1450
Neue Hotline als "Wegweiser zur Ersten Hilfe"

Zusammenarbeit für die Gesundheit der Steirer: Ärztekammer-Vizepräsident Norbert Meindl, Geschäftsführer des Gesundheitsfonds Michael Koren, Präsident Rotes Kreuz Steiermark Werner Weinhofer, Sektionschefin Silvia Türk, Gesundheitslandesrat Christopher Drexler, Bildungslandesrätin Ursula Lackner, GKK-Obmann Josef Harb | Foto: Gesundheitsfonds
  • Zusammenarbeit für die Gesundheit der Steirer: Ärztekammer-Vizepräsident Norbert Meindl, Geschäftsführer des Gesundheitsfonds Michael Koren, Präsident Rotes Kreuz Steiermark Werner Weinhofer, Sektionschefin Silvia Türk, Gesundheitslandesrat Christopher Drexler, Bildungslandesrätin Ursula Lackner, GKK-Obmann Josef Harb
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Der Klassiker: Die Zahnschmerzen setzen justament am Freitagabend ein und damit die Aussicht auf ein langes schmerzhaftes Wochenende.
Was bisher oft eine lange und mühsame Suche nach dem nächsten Arzt oder Bereitschaftsdienst bedeutete, soll nun mit der Einführung eines eigenen Gesundheitstelefons für Abhilfe sorgen.

Anlaufstelle für "Wehwehchen" aller Art

„Im Steirischen Gesundheitsplan 2035 wurde festgelegt, dass die abgestufte Notfallversorgung neu aufgesetzt wird. Dazu gehört auch der telefonische Kontakt, als erste Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten. Das Gesundheitstelefon 1450 ist dabei ein wesentlicher Baustein für die Realisierung des Bereitschaftsdienstes neu", stellt Michael Koren, Geschäftsführer des Gesundheitsfonds Steiermark fest. Die Spezialisten der Leitstelle des Roten Kreuzes, die die Anrufe beantworten, sorgen dafür, dass die Anrufer die gesundheitliche Einschätzung und die Hilfe bekommen, die sie brauchen. "Die maßgeschneiderte Information ermöglicht beste individuelle Versorgung von höchster medizinischer Qualität", bekräftigt Gesundheitslandesrat Christopher Drexler. Daneben sollen damit unter anderem auch die zuletzt völlig überlasteten Spitalsambulanzen entlastet werden.

Orientierungshilfe und Ratgeber

Die Gesundheitsnummer 1450 – ohne Vorwahl über das Mobiltelefon oder Festnetz erreichbar – versteht sich als Erstanlaufstelle bei gesundheitlichen Fragen. Besonders medizinisch geschultes diplomiertes Krankenpflegepersonal lotst jeden Anrufer durch ein medizinisch-wissenschaftliches Expertensystem und gibt dann Verhaltensempfehlungen ab. Dabei werden auch der aktuelle Aufenthaltsort des Anrufers sowie nächstmögliche Behandlungsstellen und deren Öffnungszeiten berücksichtigt, um eine optimale Versorgung zu ermöglichen.
Die Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass es sich in 80 Prozent der Fälle um keine Notfälle handelt, in 60 Prozent reicht sogar eine Selbstbehandlung aus. Handelt es sich um einen Notfall, so ist das Personal mit allen Notrufnummern vernetzt und schickt direkt einen Notarzt beziehungsweise die Rettung. Da die Nummer 1450 rund um die Uhr von mindestens fünf Experten besetzt ist, kommt es laut Rotem Kreuz "auch zu keinen Wartezeiten. Selbst wenn alle Leitungen besetzt sind, wird der Anruf automatisch an die nächste Rot Kreuz-Dienststelle weitergegeben", erklärt Werner Weinhofer, Präsident Österreichisches Kreuz, Landesverband Steiermark und beruhigt gleichzeitig "Im Zweifel wird immer der Notarzt kommen!"

Rund um die Uhr

Ab 1. April 2019 geht die Hotline, erreichbar unter der Nummer 1450, in Betrieb und steht den Anrufern kostenlos 24 Stunden rund um die Uhr und auch am Wochenende zur Verfügung. Damit reiht sich die Steiermark in europäische Standards in der Gesundheitsversorgung ein. Erfolgreiche Anwendungen gibt es etwa in Großbritannien, Dänemark, Schweden, den Niederlanden und der Schweiz.
Das Gesundheitstelefon startet als Kooperation von Land Steiermark, dem Gesundheitsfonds Steiermark, der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse, dem Roten Kreuz Steiermark und dem Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz und der Sozialversicherung als insgesamt viertes Bundesland nach Wien, Niederösterreich und Vorarlberg.

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