Wenn Kellerputzen krank macht

"Lange unbenutzte Keller, Dachböden etc. sollten mit Mundschutz und Handschuhen geputzt werden", so Robert Krause, Leiter der Sektion Infektiologie und Tropenmedizin des LKH-Univ. Klinikum Graz.  | Foto: M. Kanizaj/LKH-Univ. Klinikum Graz
  • "Lange unbenutzte Keller, Dachböden etc. sollten mit Mundschutz und Handschuhen geputzt werden", so Robert Krause, Leiter der Sektion Infektiologie und Tropenmedizin des LKH-Univ. Klinikum Graz.
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  • hochgeladen von Christine Seisenbacher

Aktuell macht sich das Puumalavirus, das von den Ausscheidungen der Rötelmaus übertragen wird, wieder in der Steiermark breit. Seit Jänner wurden in Österreich bereits 60 Patienten mit einer derartigen Infektion diagnostiziert, wobei die meisten in der Steiermark auftraten. Aufgrund dieser hohen Zahl erwarten Experten über 200 Fälle im heurigen Jahr – im Normalfall sind es 20 bis 30 Infektionen pro Jahr. Weil sich das Puumalavirus nicht aus dem Staub macht, selbst wenn die Rötelmaus ausgezogen ist, sollte man beim Putzen von lange (zum Beispiel über die Wintermonate) unbenützten Kellern, Dachböden, Wochenendhäusern oder Garagen Mundschutz und Handschuhe tragen sowie Oberflächen und Böden mit chlorhältigen Lösungen besprühen. Denn das Virus steckt in den Ausscheidungen des kleinen Nagers. Wird eifrig gekehrt und Staub gewischt, wirbeln die Erreger durch die Luft und werden eingeatmet.

Infektionen vermeiden

„Eine Infektion beginnt mit grippeähnlichen Symptomen wie hohem Fieber, Kopfschmerzen und Schüttelfrost und führt in der Folge zu starken Bauch-, Flanken oder Rückenschmerzen sowie Sehstörungen oder kleinen Hautblutungen. In schweren Fällen kann eine Puumalavirusinfektion ein Lungenversagen und ein akutes Nierenversagen auslösen", erklärt Robert Krause, Leiter der Sektion Infektiologie und Tropenmedizin der Univ.-Klinik für Innere Medizin des LKH- Univ. Klinikum Graz. „Üblicherweise heilt die Erkrankung zwar ohne bleibende Schäden aus. Dennoch ist jede Infektion für den Patienten belastend und könnte mit einfachen Mitteln vermieden werden“, so der Experte.

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