Delegationsreise Südtirol
Dem steirischen Prinzen auf der Spur

Im 19. Jahrhundert wurde das Schloss Schenna bei Meran in Südtirol von Erherzog Johann erworben. Noch heute befindet es sich im Familienbesitz.  | Foto: Universalmuseum Joanneum / J.J.Kucek
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Anlässlich der Eröffnung des neuen Erzherzog Johann Museum im Schloss Stainz begab sich eine Steirische Delegation auf die Spuren des steirischen Prinzen nach Südtirol.  

STEIERMARK/SÜDTIROL. Egal ob Industrie, Bildung oder Landwirtschaft, das Schaffen von Erzherzog Johann im 19. Jahrhundert wirkt bis heute nach. Er war Vordenker, Visionär und viele fragen sich angesichts seiner vielen Wirkungsbereiche zurecht, wann denn der steirische Prinz geschlafen hat.

„Erzherzog Johann ist für die Entwicklung und Geschichte der Steiermark von entscheidender Bedeutung. Weite Teile des Wohlstands der Steiermark in den letzten eineinhalb Jahrhunderten fußen auf Initiativen und Reformen, die Erzherzog Johann zumindest angeregt oder initiiert hat, meist aber auch mit viel Energie ergriffen hat“, so Landeshauptmann Christopher Drexler.

Realität statt Romantisierung

All die Facetten der Persönlichkeit von Erzherzog Johann sowie sein Wirken in der Steiermark werden im neuen Erzherzog Johann Museum im Schloss Stainz, das am 11. Mai eröffnet, beleuchtet. Weg von Romantisierung und Mythos steht hier die wissenschaftliche Vermittlung in Form eines Kompetenzzentrums im Vordergrund, sagt der wissenschaftliche Geschäftsführer des Universalmuseums Joanneum, Marko Mele: „Wir müssen schauen, dass unsere Ausstellungen auf Forschung basieren und man nicht nur versucht, die breite Masse zu begeistern.“ Die Museumseröffnung nahm eine steirische Delegation des Universalmuseums Joanneum und des Landes Steiermark als Anlass, um das Schloss Schenna bei Meran in Südtirol zu besuchen.

Die steirische Delegation unter der Leitung des Universalmuseums Joanneum und des Landes Steiermark wurde von der Grafschaft und der Bürgermeisterin von Schenna im Schloss Schenna empfangen. | Foto: Universalmuseum Joanneum / J.J.Kucek
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Erzherzog mit Weitblick

Das 1845 von Erzherzog Johann erworbene Schloss befindet sich auch 165 Jahre nach seinem Tod noch im Besitz der Nachfahren des steirischen Prinzen. „Erzherzog Johann hatte einen unglaublichen Weitblick. Das war eine seiner ganz großen Eigenschaften, der Weitblick, das Überlegen, das Fertigdenken von Ideen, denn kaum eine Idee ist danebengegangen“, sind sich auch Gräfin und Graf Meran-Spiegelfeld einig. Mit viel Engagement und Hingabe halten sie mit Führungen in den privaten Schlossräumen die Geschichte von Erzherzog Johann lebendig.

Kranzniederlegung im Mausoleum

Nahe dem Schloss Schenna ist auch die letzte Ruhestätte von Erzherzog Johann. Gemeinsam mit dem Landeshauptmann von Südtirol, Arno Kompatscher legte Christopher Drexler einen Kranz zu Ehren Erzherzog Johann im dortingen Mausoleum nieder. Auch eine Delegation der Gemeinde Stainz, die seit 40 Jahren die Partnergemeinde von Schenna ist, nahm an den Feierlichkeiten zu Ehren Erzherzog Johanns teil, die von der Schützenkompanie Schenna begleitet wurde.

Drei Ausstellungen unter einem Dach

Im Schloss Stainz freut man sich derweil, die vielfältigen Sammlungsbereiche des Joanneums unter dem Aspekt des Gründers im neuen Museum, "verbunden mit unzähligen Leihgaben aus dem Familienbesitz des Hauses Meran, noch dazu an einem Ort, wo er als erster Adeliger von den Bewohnern von Stainz in eine bürgerliche Funktion gewählt wurde, nämlich zum Bürgermeister dieses Marktes", darzustellen, so der Leiter der Museen in Schloss Stainz, Karlheinz Wirnsberger. 650 Quadratmeter stehen im zweiten des Schlosses für den steirischen Prinzen zur Verfügung. Neben den vielen Originalobjekten laden auch interaktive Elemente Besucherinnen und Besucher dazu ein, in das bewegte Leben von Erzherzog Johann einzutauchen. 

Erzherzog Johann: "Ein Leben für den Fortschritt"
Eröffnung: 11. Mai, 11 Uhr
Ort: Schloss Stainz
Webseite: www.museum-joanneum.at/museen-schloss-stainz

Die Teilnahme an dieser Reise erfolgte auf Einladung des Universalmuseums Joanneum.

Mehr zum Thema:

2024 bekommt Stainz ein drittes Museum



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