Bei Gesundheitsfragen
Ärztekammer appelliert Hausärzte aufzusuchen

In der Steiermark gibt es mehr als 1.000 niedergelassene Ärztinnen und Ärzte. Ihre Rolle als erste Ansprechpartnerinnen und -partner bei gesundheitlichen Fragen wurde am Montag bei der Präsentation der Informationsinitiative „Zuerst zur Hausärztin, zum Hausarzt“ betont. | Foto: Symbolbild Pixabay
3Bilder
  • In der Steiermark gibt es mehr als 1.000 niedergelassene Ärztinnen und Ärzte. Ihre Rolle als erste Ansprechpartnerinnen und -partner bei gesundheitlichen Fragen wurde am Montag bei der Präsentation der Informationsinitiative „Zuerst zur Hausärztin, zum Hausarzt“ betont.
  • Foto: Symbolbild Pixabay
  • hochgeladen von Felix Hallinger

Bevor eine Notfallambulanz aufgesucht wird,  sollen Steirerinnen und Steirer zu Hausärztinnen und Hausärzte gehen, appelliert die steirische Ärztekammer. Mit einer Informationskampagne will das Land gemeinsam mit der Ärztekammer Steiermark auf die angespannte Situation in den steirischen Krankenhäusern aufmerksam machen. 

STEIERMARK. Das Aufsuchen des Hausarztes oder der Hausärztin entlaste nicht nur medizinisches Personal in Krankenhäusern, sondern sei insbesondere "medizinisch das Beste für die Patientinnen und Patienten", betonte der steirische Ärztekammerpräsident Michael Sacherer am Montag. 

"Schlüsselrolle ärztlicher Versorgung"

Bei der Informationsinitiative „zuerst zur Hausärztin, zum Hausarzt“  gehe es vor allem darum, Bewusstsein zu schaffen, ergänzte Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß: "Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner nehmen eine Schlüsselrolle in der ärztlichen Versorgung in Österreich ein. Die steirischen Hausärztinnen und Hausärzte sollten daher immer die erste Anlaufstelle bei gesundheitlichen Fragen sein."

Präsentierten die Informationskampagne am Montag: Steir. Ärztekammerpräsident Michael Sacherer, Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß und Obmann der Sektion Allgemeinmedizin in der Steiermark, Alexander Moussa.  | Foto: Luef
  • Präsentierten die Informationskampagne am Montag: Steir. Ärztekammerpräsident Michael Sacherer, Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß und Obmann der Sektion Allgemeinmedizin in der Steiermark, Alexander Moussa.
  • Foto: Luef
  • hochgeladen von Lisa Jeuschnigger

Dass die niedergelassene Ärzteschaft ideale erste Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner bei allen Gesundheitsfragen sind, bestätigt auch der Allgemeinmediziner Alexander Moussa, der Obmann der Sektion Allgemeinmedizin in der Steiermark ist: "Wir begleiten unsere Patientinnen und Patienten meistens ein Leben lang. Unsere ärztliche Expertise reicht vom Kleinkind bis zum Hochbetagten, von der Gesundheitsvorsorge, dem Impfen, über die Akutbehandlung bis hin zu Betreuung chronisch Kranken sowie Palliativpatienten.“

Öffnungszeiten und freie Stellen als Herausforderung

In der Steiermark gibt es mehr als 1.000 Hausärztinnen und Hausärzte, die bei medizinischen Anliegen und Fragen zurate gezogen werden können. Eine Herausforderung sind hier aber immer wieder die Öffnungszeiten, da viele steirische Hausärztinnen und Hausärzte nur eingeschränkt erreichbar sind. In der Südoststeiermark reagierte man erst Ende Jänner auf dieses Problem - Praxen erweiterten ihre Öffnungszeiten - MeinBezirk.at berichtete. 

Die Notfallambulanzen in der Steiermark sind nach wie vor stark ausgelastet. Land und Ärztekammer appellieren daher bei medizinischen Anliegen zuerst den Hausarzt oder die Hausärztin aufzusuchen. | Foto: BHB/BHS
  • Die Notfallambulanzen in der Steiermark sind nach wie vor stark ausgelastet. Land und Ärztekammer appellieren daher bei medizinischen Anliegen zuerst den Hausarzt oder die Hausärztin aufzusuchen.
  • Foto: BHB/BHS
  • hochgeladen von Petra Hausherr

Grundsätzlich sei man in den steirischen Bezirken aber auch an Sonn- und Feiertagen gut aufgestellt. Informationen Gesundheitsfragen liefern im Bedarfsfall das Gesundheitstelefon unter der Nummer 1450 oder das steirische Portal für geöffnete Arztordinationen ordinationen.st, heißt es seitens des Leobener Bezirksärztesprechers Richard Schmatz. Er will gleichzeitig aber auch auf ein anderes Problem hinweisen: nämlich, dass oft vorhandene Hausarztstellen nicht nachbesetzt werden können, da keine Nachfolgerin oder Nachfolger gefunden werden. Im Bezirk Leoben sind es derzeit drei Stellen, die offen sind, im Mürztal sogar noch mehr, wie MeinBezirk.at am Dienstag berichtete. Eine Besserung sei derzeit nicht in Sicht, so Schmatz: "Die Aussicht, dass es besser wird, besteht kurzfristig sicher nicht, so dass diese Defizite von den anderen Ärzten aufgefangen werden müssen."

Das könnte dich auch interessieren:

Bergrettungsübung am Schöckl in schwindelerregender Höhe
Neue Höchstwerte bei Internet- und Trickbetrug
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.