Lebenshilfe
Aufholbedarf bei Rechten von Menschen mit Behinderungen

Es sei Zeit zu handeln, fordern Vertreterinnen der Lebenshilfe Steiermark. Denn auch 15 Jahre nach in Kraft treten der UN-Behindertenrechtskonvention   gebe noch sehr viel Handlungsbedarf, damit Menschen mit Behinderungen die gleichen Chancen und Rechte haben.  | Foto: unsplash.com/Nathan Anderson
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  • Es sei Zeit zu handeln, fordern Vertreterinnen der Lebenshilfe Steiermark. Denn auch 15 Jahre nach in Kraft treten der UN-Behindertenrechtskonvention gebe noch sehr viel Handlungsbedarf, damit Menschen mit Behinderungen die gleichen Chancen und Rechte haben.
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15 Jahre nachdem die Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) in Österreich in Kraft getreten ist, macht die Lebenshilfe Steiermark auf die Widrigkeiten aufmerksam, mit denen Menschen mit intellektuellen Behinderungen in Österreich immer noch zu kämpfen haben. 

STEIERMARK. „Mit der UN-BRK hat sich Österreich vor 15 Jahren verpflichtet, dass Menschen mit Behinderungen dieselben Rechte auf Selbstbestimmung und Inklusion haben wie Menschen ohne Behinderungen. Sie wollen – wie alle anderen – ein selbstbestimmtes Leben führen und am Leben teilhaben“, teilte Hanna Kamrat, Selbstvertreterin der Lebenshilfe Steiermark in einer Aussendung mit. Eine Verpflichtung, der man bis heute noch nicht gänzlich nachgekommen sei, kritisiert die Lebenshilfe Steiermark in einer Aussendung. 

Rechte "nicht ausreichend umgesetzt"

Im August dieses Jahres wurde im Rahmen der Staatenprüfung ermittelt, ob und inwieweit die UN-BRK umgesetzt wird. Dabei zeigte sich laut Lebenshilfe, dass Österreich die Rechte von Menschen mit Behinderungen in den letzten Jahren nicht nur "nicht ausreichend umgesetzt" hat, sondern es in Bereichen wie Bildung, Barrierefreiheit und De-Institutionalisierung sogar Verschlechterungen gab, heißt es seitens der Organisation. Die vom UN-Fachausschuss im September 2023 veröffentlichten Handlungsempfehlungen sehen dringenden Aufholbedarf in diesen Themenbereichen.

Setzt sich für ein selbstbestimmtes Leben für Menschen mit Behinderung ein:  Selbstvertreterin der Lebenshilfe Steiermark, Hanna Kamrat. | Foto: Lebenshilfe Steiermark
  • Setzt sich für ein selbstbestimmtes Leben für Menschen mit Behinderung ein: Selbstvertreterin der Lebenshilfe Steiermark, Hanna Kamrat.
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Luft nach oben im Bereich Bildung

„Besonders bei der Bildung hat sich im Rahmen der Staatenprüfung dringender Handlungsbedarf gezeigt“, betont Sandra Walla-Trippl, Generalsekretärin der Lebenshilfe Steiermark, „wir brauchen ein inklusives Schulsystem, dass alle Menschen im Rahmen ihrer Möglichkeiten fördert – denn Bildung ist der Grundstein für Teilhabe in der Gesellschaft.“

Zudem habe sich auch die Lage für Menschen mit Behinderungen am Arbeitsmarkt in den letzten Jahren kaum verbessert und wurde vom Fachausschuss als besorgniserregend eingestuft. „Der Weg zu einem selbstbestimmten Leben für alle ist noch weit. Damit Menschen mit Behinderungen die gleichen Rechte und Chancen haben, ist noch viel zu tun. Die Schonfrist ist um, wir müssen handeln“, betonte Walla-Trippl.


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