Gesundheits- und Krankenpflege
Ausbildung in der Steiermark legt kräftig zu

- Landesrat Karlheinz Kornhäusl bei einem Besuch der Studentinnen und Studenten für Gesundheits- und Krankenpflege an der FH Joanneum
- Foto: FH JOANNEUM/Fabian Hasler
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In der Steiermark entscheiden sich immer mehr Menschen für eine Ausbildung in der Pflege. Besonders bei der Diplomierten Gesundheits- und Krankenpflege gibt es einen spürbaren Anstieg. Das Land Steiermark setzt gezielte Maßnahmen, um Pflegeberufe attraktiver zu machen.
STEIERMARK. Die Steiermark bereitet sich auf die Zukunft der Pflege vor. Immer mehr Menschen brauchen Unterstützung und Betreuung. Dafür braucht es gut ausgebildetes Personal. Das Land investiert deshalb gezielt in die Ausbildung und verbessert die Bedingungen für Schülerinnen und Schüler sowie für Fachkräfte im Pflegebereich.
„Die Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Pflege ist eine der zentralen Aufgaben unseres Landes. Wir setzen gezielt darauf, junge Menschen für Pflegeberufe zu begeistern und die besten Voraussetzungen für ihre Ausbildung und ihren späteren Berufsalltag zu schaffen.“
Landesrat Karlheinz Kornhäusl
Starker Anstieg bei der DGKP-Ausbildung
2024 befanden sich 1.635 Personen in Ausbildung zur Diplomierten Gesundheits- und Krankenpflege (DGKP). Das sind 21 Prozent mehr als im Jahr 2022, also ein Plus von 289 Personen. Auch bei der Pflegeassistenz (PA) gab es einen Anstieg: 1.514 Personen absolvierten diese Ausbildung. Das waren um 14 Prozent oder 183 Personen mehr als noch zwei Jahre zuvor.

- Die Ausbildung im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege ist in der Steiermark an der Fachhochschule in Graz und am Standort in Kapfenberg möglich.
- Foto: FH JOANNEUM / Egger Kovacs
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In der Ausbildung zur Pflegefachassistenz (PFA) waren 2024 insgesamt 504 Personen; im Jahr 2022 waren es 585 Personen. Der leichte Rückgang hat einen nachvollziehbaren Grund: Einige Schülerinnen und Schüler wechselten im Rahmen einer Übergangslösung von der PFA-Ausbildung an den Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege (GuK-Schulen) in die DGKP-Ausbildung. Zusammengefasst bleibt die Entwicklung positiv: Der Zuwachs bei der DGKP gleicht den Rückgang bei der PFA mehr als aus.
Neue Ausbildungsplätze an FH und Schulen
Die Ausbildungsoffensive wird konsequent weitergeführt. Die Zahl der Ausbildungsplätze an der FH Joanneum soll bis nächstes Jahr auf rund 400 Plätze steigen. In Kapfenberg eröffnet bereits dieses Jahr ein neuer Gesundheitscampus mit 72 Studienplätzen im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege.

- Am Gesundheitscampus der FH Joanneum in Kapfenberg werden ab Herbst engagierte Studierende wie Sebastian zu diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pflegern ausgebildet.
- Foto: FH Joanneum
- hochgeladen von Markus Hackl
Auch an anderen Schulen werden neue Ausbildungsangebote geschaffen. Das Land Steiermark arbeitet mit neun Schulen für Land- und Ernährungswissenschaft sowie für Sozialberufe zusammen, um dort Pflegeausbildungen zu ermöglichen. Zudem werden Maßnahmen gesetzt, um Pflegeberufe attraktiver zu machen. Zu diesen Maßnahmen gehören:
- ein Ausbildungsentgelt von fast 900 Euro monatlich
- Gratis Mittagessen für Auszubildende
- Beratungsstellen für Interessierte
- Verbesserungen bei berufsbegleitenden Angeboten
- Dazu kommen flexible Dienstzeitmodelle, Mentoring-Programme, Wiedereinstiegsmöglichkeiten, Jobtickets und Betriebskindergärten. Besonders wichtig sind auch strukturierte Einarbeitungsprogramme und gezielte fachliche Förderung neuer Pflegekräfte.
Digitale Lösungen zur Entlastung
Auch in der digitalen Infrastruktur wird investiert. Mit dem Projekt "N!CA" fördert das Land eine moderne Prozessinnovation. Ziel ist es, den Pflegealltag durch digitale Unterstützung zu erleichtern und Pflegekräfte nachhaltig zu entlasten. Dabei steht der Mensch im Mittelpunkt.
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